Feuer in Dettenhausen · Mehr als 250.000 Euro Schaden

Wohnhaus stand in Flammen, neun Bewohner betroffen

Bei einem Brand eines Wohnhauses in der Dettenhäuser Franzenstraße entstand am Freitag Schaden von mindestens 250.000 Euro. Eine Bewohnerin kam mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus. Als Brandursache vermutet die Polizei einen vergessenen Topf auf dem Herd.

09.10.2015

Von Manfred Hantke

Dettenhausen. Gegen 11 Uhr brach das Feuer aus, um 11.14 Uhr war die Wehr zur Stelle, so der Dettenhäuser Stellvertretende Feuerwehrkommandant Michael Burkhardt. Zunächst ging die Feuerwehr von einem Dachstuhlbrand aus. In der Franzenstraße angekommen, sahen sie jedoch auch das Erdgeschoss lichterloh brennen. Flammen schlugen aus dem Gebäude, dichter Qualm drang aus fast allen Öffnungen; „Vollbrand“ heißt das im Fachjargon der Wehr.

Angerückt waren auch die Wehren aus Tübingen, Lustnau, Waldenbuch, Mössingen und Pfrondorf – rund 50 Wehrmänner erstickten mit „massiver Brandbekämpfung“ rasch das Feuer in dem freistehenden Gebäude, so Burkhardt. Eine Gefahr für angrenzende Wohnhäuser bestand nicht. Burkhardt: „Wir konnten rechtzeitig eingreifen.“

Noch bis zum frühen Freitagnachmittag stiegen immer wieder Rauchschwaden aus verschiedenen Winkeln des Dachs auf. Die Wehrmänner trugen die Dachziegel ab, rissen die Regenrinne herunter, löschten die Glutnester.

Auch Dettenhausens Bürgermeister Thomas Engesser eilte vom Rathaus in die Franzenstraße. Drei Menschen seien beim Brandausbruch im Haus gewesen, sagte er dem TAGBLATT. Sie konnten sich rechtzeitig ins Freie retten. Eine 73-jährige Bewohnerin kam allerdings mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus.

In dem Haus wohnten neun Menschen, so Engesser: der Eigentümer, eine Familie mit zwei Kindern und drei Einzelpersonen. Wegen der Brandschäden und durch Rauchgasniederschlag ist das Haus unbewohnbar. Die Unterkunftsmöglichkeiten für die obdachlos gewordenen Bewohner sind aber geklärt, so der Bürgermeister. Einige kommen privat unter, andere ziehen ins Hotel.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ihren ersten Ergebnissen zufolge brach das Feuer in der Küche der Erdgeschosswohnung aus. Ursache könnte ein auf dem Herd vergessener Topf gewesen sein, so die Polizei. Den Sachschaden schätzt sie auf mindestens 250.000 Euro.

Neben den Feuerwehren waren auch das Deutsche Rote Kreuz mit zehn Einsatzkräften sowie die Polizei mit zwei Streifenwagen am Brandort in der Franzenstraße.