Hirschau · Tiermaskenumzug
Wo Schweine tanzen und Wölfe Pyramiden bauen
Die Hirschauer „Feurigen Hunde“ und die „Luka“ feierten ihre runden Geburtstage mit zahlreichen Gastzünften.
Tiermaskenumzug Hirschau
Die Hirschauer „Feurigen Hunde“ und die „Luka“ feierten ihre runden Geburtstage mit zahlreichen Gastzünften.
Bild: Klaus Franke
© ST
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Der kleine Schneemann hatte lange genug gewartet. Als sich im Umzug eine Lücke zwischen Mardern und Wildschweinen auftat, nutzte er die Chance und sicherte sich auch die Süßigkeiten auf der Straße. Sein Mut wurde belohnt: Mit vollen Händen und Backen sprang das Schneemännchen zurück zu seinen Eltern am Straßenrand. Die Beute teilte es brüderlich mit einer kleinen Indianerin.
Tiermaskenumzug Hirschau
Die Hirschauer „Feurigen Hunde“ und die „Luka“ feierten ihre runden Geburtstage mit zahlreichen Gastzünften.
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Mit Süßigkeiten geizten die Jubilare der Hirschauer Narrenzunft nicht. Die „Feurigen Hunde“ feiern den 30., die „Luka“, das „närrische Kurorchester“, gar den 50. Geburtstag. Sie veranstalteten ein regelrechtes „Bonbon-Bombardement“. An ihrem Tiermaskenumzug zum Jubiläum am Sonntagnachmittag nahmen 48 Zünfte aus der weiteren und näheren Umgebung teil. Neben Lumpenkapellen und Musikgruppen waren selbstredend zahlreiche Tiere dabei.
Durch die Hirschauer Hauptstraße zogen Bären, Füchse, Gänse, Esel und Eulen. Einige Tierarten benahmen sich durchaus vorschriftsmäßig: Die „Moikäfr“ aus Dellmensingen flogen und die Biber aus Andelfingen nagten. Auf Anweisung des Moderators ließen sie die Bäume an der Hauptstraße aber stehen. Weniger artgerecht verhielten sich hingegen andere Arten: Zahlreiche Wolfsrudel bauten unter großem Applaus der Besucher Pyramiden, die Dachmarder aus Walddorf brachten es sogar auf ein fünfstöckiges Exemplar. Und auch manche Schweine und Schafe taten, was abseits des Hirschauer Tiermaskenumzugs eher selten zu beobachten ist: Sie tanzten. Insgesamt waren die meisten Exemplare aber sehr zahm.
Das begeisterte Publikum war zum Großteil tierisch gut verkleidet. Da gab es Bienen und Hummeln, Leoparden und Kängurus. Auch das ein oder andere Einhorn hatte sich aus der Deckung gewagt. Wem trotz des schönen Wetters kalt war, konnte sich mit Glühwein am Straßenrand aufwärmen. Wer dann immer noch fror, der bekam von den zahlreichen Musikkapellen eingeheizt. Zu „Quando Quando“, gespielt von den Edáfetzer Ehningen, tanzten Steinböcke, Katzen und sogar einige Maikäfer.Bastian Weber