Corona

Wissing will Maskenpflicht in Flugzeug, Bus und Bahn abschaffen

Bundesverkehrsminister Volker Wissing spricht sich für ein Ende des Mund-Nasen-Schutzes in öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Von Dorothee Torebko

13.05.2022

Von Dorothee Torebko mit dpa

Noch herrscht Maskenpflicht in Bus und Bahn. Bald nicht mehr? Bild: Jörg Carstensen/dpa

Noch herrscht Maskenpflicht in Bus und Bahn. Bald nicht mehr? Bild: Jörg Carstensen/dpa

Berlin. Vor Beginn der Sommerreisewelle will Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die Corona-Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln abschaffen. „Wir sollten europaweit einheitlich vorgehen und die Maskenpflicht aufheben, insbesondere im Flugverkehr“, sagte Wissing. Damit bezog sich der Verkehrsminister darauf, dass EU-Behörden bereits ihre Empfehlungen zu einer Maskenpflicht in Flugzeugen gelockert haben. Daran solle sich Deutschland anpassen, schlug der Politiker vor. „Denselben Anpassungsbedarf sehe ich auch für die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen.“

Die Europäische Flugsicherheitsbehörde EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC hatten mitgeteilt, ab Montag solle das Tragen von Masken in Flugzeugen und Flughäfen nicht mehr verpflichtend sein. Es werde aber weiterhin empfohlen. Dies bedeutet nicht, dass in ganz Europa im Flugzeug keine Masken mehr getragen werden müssen – jeder EU-Staat trifft diese Entscheidung für sich. Sehen die nationalen Corona-Regeln das Tragen einer Maske vor, gilt die Pflicht weiterhin.

Dies ist in Deutschland der Fall. Nach den derzeitigen Bestimmungen ist das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bis zum 23. September vorgeschrieben. Mit Blick auf die EU-Empfehlungen hatte das SPD-geführte Bundesgesundheitsministerium erläutert, dass die Maskenpflicht weiterhin auf allen innerdeutschen Strecken sowie allen Flügen, die in Deutschland starten oder landen, gelte.

Unterstützung bekam Wissing vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). „Die Infektionszahlen sinken, von daher gibt es aus Sicht der Bus- und Bahnunternehmen auch keinen Grund mehr, im ÖPNV oder Fernverkehr an der Maskenpflicht festzuhalten“, erklärte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Auch der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Matthias von Randow, lobte den Vorstoß. „Bis zum 23. September zu warten, wenn die Maskenpflicht im Infektionsschutzgesetz automatisch ausläuft, ist eine unnötige Verzögerung. Klar ist, dass wir schon längst darauf verzichten können“, sagte er.

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Erstellt:
13.05.2022, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 52sec
zuletzt aktualisiert: 13.05.2022, 06:00 Uhr

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