Lockdown

Offener Brief: Tübinger Wirte wollen nach Schnelltest öffnen

30 Tübinger Gastro-Betriebe um Tü-Gast und Gastro-Einheit befürworten ein Test-Einlass-System bei niedrigen Inzidenzen.

25.02.2021

Von ST

Symbolbild: Angelika Bachmann

Symbolbild: Angelika Bachmann

Rund 30 Betreiber von Restaurants, Bars und Cafés aus Tübingen und den Teilorten haben einen offenen Brief formuliert, in dem sie sich für Einlass nach negativem Schnelltest in der Stadt aussprechen. „Wir möchten einen aktiven Beitrag leisten, den Charme unserer Innenstadt durch ihr vielfältiges Angebot an Handel und Gastronomie zu bewahren“, heißt es in dem Papier. Jeder verlorene Tag koste Geld, „die Situation wird für uns alle zunehmend existenzbedrohend.“ Erste Unternehmen hätten bereits aufgeben müssen oder stehen kurz davor. Auch die Mitarbeiter seien bereit, mitzumachen. Die meisten bezögen Kurzarbeitergeld, was branchentypisch nicht besonders auskömmlich sei und oft nicht einmal die Fixkosten der Beschäftigten decke.

Die Gastronominnen und Gastronomen befürworten Gedanken von OB Boris Palmer, bei entsprechenden Inzidenzwerten Handel und Gastro für Kunden zu öffnen, die sich am selben Tag haben testen lassen. An Zugangspunkten der Innenstadt könnten dafür Stationen für Schnelltests aufgebaut werden. Bei negativem Ergebnis könne man sich dann in Handel oder Gastronomie aufhalten. Vorstellbare Inzidenz-Schwellenwerte seien unter 50 im Kreis und unter 35 in der Stadt Tübingen. „Die skizzierte Lösung würde einen kontrollierten ersten Schritt in Richtung Öffnung darstellen und viele Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu motivieren, sich insgesamt vorsichtiger zu verhalten“, sagt das Bündnis. Auch sei die soziale Kontrolle besser gewährleistet als bei eh größeren Menschenansammlungen bei schönem Wetter. Ein Mehraufwand für die Gastronomie sei das nicht: „Da wir am Eingang bereits ohnehin den Zugang kontrollieren und die Gästedaten erheben müssen, stellt dies keinen erheblichen Mehraufwand dar.“

Unter Schnelltestbedingungen könnte die Gastronomie möglicherweise mehr Tische aufstellen und könne den Betrieb profitabel gestalten. Die Wirte zeigten sich auch bereit Beschäftigte zum Helfen bei den Tests abzustellen. Auch sollte nicht nur die Innenstadt, sondern auch Außenbezirke von der Lösung profitieren. Der Plan könne für die Tübinger Gesamtgesellschaft von erheblicher Bedeutung sein.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner

Simon Zunftmeister – ShooterStars

Sascha Gschwind – Bar Lichtenstein

Sabine & Alexander Stagl – Hotel Krone/Ludwigs

Jule Hopf – Villa Musica

Benjamin Syfried – Boxenstop

Anja & Stefan Herrmann – Hotel Domizil

Martina Neff – Ranitzky & DeHoGa Fachgruppe Gastronomie

Richard Marcic – Freistil Biergarten

Herbert Rösch – Hotel am Schloß/Mauganeschtle

Gunter Alleborn – Tübinger Wurstküche

Aris Mousmoulidis – Weilheimer Kneiple/Schützenhaus Weilheim/Imbis p=3,14

Mirjam & Giuseppe Quacquarelli – RIVA

Jürgen Hengst – Herzog Ulrich

Theo Kalaitzidis – Collegium/Butterbrezel/Café Will

Mohammad Chlon – LafLaf/Boulanger/Katesch

Gaetano Randone – Bartista

Philipp Mammel – Das Jäger

Kutay Nergues – Stadtpost/NULL8 15

Dimitris Katsaras – Gasthaus Bären/Faros Tübingen/Schwarzes Schaf

Ulf Siebert – Hofgut Rosenau

Inge Schettler – Weinstube Mayerhöfle

Gerhard Beck – Restaurant Schloss Kressbach

Klaudija Masarini – Custom Grill

Familie Ittershagen Kerstan – Weinstube Forelle

Niko Tsigaras – Hotel Restaurant Meteora

Nico Heinermann – Ribingurumu Pantori Schnitzelheim

Petra Ott-Fischer – Neckarmüller

Daniel Markert – Hirsch Derendingen

Jan Mistygatz – Ratskeller Tübingen

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Erstellt:
25.02.2021, 15:09 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 24sec
zuletzt aktualisiert: 25.02.2021, 15:09 Uhr

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