Tübingen · Corona

Curevac-Impfstoff: Wirksamkeit unter den Virenstämmen

Bei der zulassungsrelevanten Herald-Studie gab es bislang keine Sicherheitsbedenken zum Curevac-Impfstoff.

29.05.2021

Von ST

Curevac-Firmenschild am Hauptsitz in Tübingen. Bild: Ulmer

Curevac-Firmenschild am Hauptsitz in Tübingen. Bild: Ulmer

Die Tübinger Biotech-Firma Curevac gab am Freitagabend bekannt, das unabhängige Data Safety Monitoring Board (DSMB) habe keine Sicherheitsbedenken zu dem Corona-Impfstoff CVnCoV. Die Pressemitteilung bezieht sich auf eine Zwischenanalyse der zulassungsrelevanten Phase-2b/3-Studie (Herald-Studie) mit 59 geprüften Covid-19-Fällen. Die Herald-Studie werde fortgesetzt, um genügend Daten für eine statistisch signifikante Wirksamkeitsanalyse zu sammeln, insbesondere da die Studie durch die Verbreitung mehrerer Covid-19-Virusstämme geprägt sei. An der Herald-Studie nahmen laut Curevac 40.000 Probanden in zehn Ländern (75 Prozent in Lateinamerika und 25 Prozent in Europa) teil. Vorrangiges Ziel der Studie sei der Nachweis, dass die Verabreichung von zwei Dosen mit je 12 Mikrogramm CVnCoV eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades verhindern kann.

Bei Curevac ging man zuletzt von einer Zulassung des eigenen Covid-Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) spätestens Ende Juni 2021 aus. Klinische Studien der Phasen 1 und 2a für CVnCoV starteten im Juni und September 2020. Laut den im November 2020 veröffentlichten Interimsdaten war CVnCoV gut verträglich und löste starke Antikörperreaktionen aus, ähnlich einer natürlichen Infektion mit Covid-19. Im Dezember 2020 startete Curevac mit der zulassungsrelevanten Phase 2b/3-Studie (Herald-Studie) mit der 12-Mikrogramm-Dosis von CVnCoV. Im Februar 2021 initiierte Curevac das rollierende Zulassungsverfahren bei der EMA. Curevac entwickelt bereits seit Jahren eine neue Klasse von transformativen Medikamenten auf Basis der Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA).