Tübingen

Wird nicht gerecht

18.09.2021

Von Andreas Linder, Tübingen

Afghanistan, Kriege, Flüchtlingspolitik, 11. September – alles bedeutende weltpolitische Themen, die vom Schwäbischen Tagblatt jedoch äußerst randständig behandelt werden, selbst wenn sie auf der lokalen Ebene thematisiert werden.

Beispiel 13. September: Fast ganzseitige Artikel über Automobile und Dorffeste, die Berichterstattung über die Kundgebung „20 Jahre Afghanistan und die Folgen“ schafft es gerade mit Bild und knapper Bildunterschrift auf die Leserbriefseite. Das wird weder der Auseinandersetzung mit den Anschlägen vom 11. September und dem darauffolgenden Afghanistan-Krieg gerecht noch den vor Ort demonstrierenden afghanischen Flüchtlingen und deren Angst um ihre Angehörigen in Afghanistan.

Beispiel 2. September: Auch die Kundgebung zum Antikriegstag erhielt nur ein nichtssagendes Bild mit Bildunterschrift und man konnte dem Text anmerken, dass die Schreiberin den ersten Redner verpasst hat und nach der dritten Rednerin wieder gegangen ist.

Qualitätsjournalismus? Eher Unterschlagung wichtiger Informationen, etwa dass Kriege und Militär zu den größten Klimakillern gehören. Danke, Walburg Werner vom Friedensplenum. Hallo Tübingen, mit der Straßenbahn allein wird der Klimaschutz nicht klappen!