Olympia

Winterspiele kehren nach Italien zurück

Mailand und Cortina d'Ampezzo setzen sich gegen Stockholm durch und erhalten den Zuschlag für 2026.

25.06.2019

Von SID

Thomas Bach verkündet den Sieger. Foto: Laurent Gillieron/dpa

Thomas Bach verkündet den Sieger. Foto: Laurent Gillieron/dpa

Lausanne. Die Olympischen Spiele kehren in ein klassisches Wintersportland zurück: Mailand und Cortina d'Ampezzo haben auf der 134. IOC-Session den Zuschlag für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 erhalten. Die italienischen Städte setzten sich mit 47:34 Stimmen gegen Stockholm durch – die Wintersport-vernarrten Schweden müssen somit weiter auf die ersten Winterspiele in ihrer Heimat warten. Cortina d'Ampezzo ist dagegen bereits zum zweiten Mal nach 1956 Ausrichter.

"Wir können uns auf herausragende Winterspiele in einem traditionellen Wintersportland freuen", sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Im Lager von Mailand/Cortina d'Ampezzo war der Jubel groß. "Wir sind über dieses großartige Resultat sehr stolz. Das ist ein Sieg Italiens", sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte.

Auch in Deutschland wurde das Ergebnis begrüßt. "Es ist nicht nur für Europa, sondern auch für das IOC ein wertvolles Signal, dass die Olympischen und Paralympischen Winterspiele nun wieder zu ihren Wurzeln zurückkehren", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Bach, der sich bei der Wahl seiner Stimme enthielt, hatte nach den Winterspielen in Sotschi (2014), Pyeongchang (2018) und Peking (2022) die Rückkehr in einen traditionellen Wintersportort gefordert.

83 Prozent der Bürger im wirtschaftlich angeschlagenen, aber sportbegeisterten Italien standen hinter der Kampagne. Mailand und Cortina d'Ampezzo, die die Winterspiele 20 Jahre nach Turin wieder ins Land holten, setzen auf einen Etat von 1,39 Milliarden Euro. Zwei Drittel der Ausgaben sollen durch Zahlungen des IOC und der Sponsoren gedeckt werden. Der Staat steuert 55 Millionen Euro bei. Sündhaft teure Neubauten für Olympia will Mailand vermeiden und setzt zu über 80 Prozent auf bestehende oder temporäre Wettkampfstätten.

Von Olympischen Spielen mit kurzen Wegen kann jedoch nicht mehr die Rede sein. Zwischen Mailand, wo neben der Eröffnungsfeier auch die Eissportarten stattfinden, und Cortina d'Ampezzo (Alpin Frauen, Bob/Rodeln/Skeleton) liegen über 400 Kilometer. sid

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25.06.2019, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 25.06.2019, 06:00 Uhr

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