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Wim Wenders schätzt den Nachwuchs

Der 75-jährige Regisseur wird beim Max?Ophüls Preis für seine Verdienste um den jungen Film ausgezeichnet.

19.01.2021

Von DPA

Saarbrücken. Das 42. Filmfestival Max Ophüls Preis (MOP) in Saarbrücken, das wegen der Pandemie erstmals als Online-Version stattfindet, hat mit einer Preisverleihung begonnen: Wim Wenders – Regisseur, Fotograf und Produzent („Der Himmel über Berlin“) – bekam den Ehrenpreis für seine Verdienste um den jungen deutschsprachigen Film. Die Preisübergabe war zuvor in Berlin aufgezeichnet worden. Die Reden und Gespräche für die Eröffnungsveranstaltung wurden in Saarbrücken vorproduziert.

Wenders, 75, freute sich über den Ehrenpreis, „weil er nicht für mich ist, sondern für etwas, was ich gerne tue: den Nachwuchs unterstützen.“ Das mache er nicht ganz uneigennützig. „Den allerersten Blick kann man nicht wiederholen“, sagte Wenders. Er arbeite gerne mit jungen Leuten, weil sie diesen ersten Blick noch ausprobierten: Dies sei „manchmal erhebend, manchmal ermutigend“ – und manche müsse man „ein bisschen schubsen“.

Das MOP gilt als wichtigstes Festival für den jungen deutschsprachigen Film. Insgesamt werden bis zum 24. Januar 98 Filme gezeigt. 50 Produktionen starten in den vier Festival-Wettbewerben Spielfilm, Dokumentarfilm, mittellanger Film und Kurzfilm. Laut dem künstlerischen Leiter Oliver Baumgarten gehe es dabei schwerpunktmäßig um Identität, Heimat, Selbstbestimmung von Frauen und „verschiedene Perspektiven auf destruktive Auswirkungen des Kapitalismus“. Wie im Vorjahr werden 16 Preise vergeben, die insgesamt mit 118 500 Euro dotiert sind. Die Verleihung ist für kommenden Samstag, 23. Januar, geplant. dpa