Tübingen

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Zum 10. Mal gibt es eine Tübinger Friedensstadtwoche. Das Thema Flucht steht im Mittelpunkt. Zum Auftakt gab es am Freitag eine Diskussion über die Überwindung von Fluchtursachen sowie am Samstag eine Kundgebung auf dem Holzmarkt, die freie Fahrt für die Seenotretter forderte („Dem Sterben entgegentreten“, 16. Juli).

19.07.2018

Von Rainer Grauer, Tübingen

Bei den Protestaktionen gegen S 21 kam ich mit dem Begriff ,Wutbürger‘ in Berührung. Ich erlebte diese Wutbürger als friedvolle Menschen, die mit kreativen Aktionen gegen die Macht übermächtiger Strukturen protestierten. Leider zu spät. Heute sind wir in der selben Situation, nur dass weniger Menschen gegen menschenverachtende Strukturen demonstrieren. Wir sind Opfer und Täter in dem System. Täter als „Zulasser“ und nicht als „Dagegentuer“. Das Verhalten der meisten Menschen kommt mir vor wie der Frosch im Wasserglas, in das immer mehr heißes Wasser gegossen wird. Er gewöhnt sich langsam an die Situation und merkt gar nicht, wann er weich gekocht ist. Die zunehmenden Menschenrechtsverletzungen sind gewollt, um das Protestverhalten der Masse der Bevölkerung zu erkunden.

Viele Wissenschaftler sagen, dass das Weltfinanzsystem crashen wird. Dann werden Tumulte in der Bevölkerung entstehen oder auch nicht, wenn wir bis dahin zugelassen haben, dass Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit abgeschafft wurden. Ihr Menschen, die ihr denkt „Ich kann ja doch nichts ändern“, seid kein Frosch. Schließt euch im Hier und Jetzt mit anderen Menschen zusammen und demonstriert massenhaft und gewaltfrei für ein zukunftsfähiges, menschliches Zusammenleben aller.

Mögen sich Gruppen finden, die eine Menschenkette um Deutschland organisieren, wo Menschen sich an den Händen halten und mit Plakaten die Botschaft senden „human beeings welcome“ „Menschen willkommen“. 03.10. als Symbol!

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Erstellt:
19.07.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 19.07.2018, 01:00 Uhr

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