Event
Wiedersehn macht Freude
Der jährliche Oldtimertag hat am gestrigen Sonntag für regen Andrang auf dem Reutlinger Marktplatz gesorgt.
Die Karossen säumten die Gassen rund um den Marktplatz bis hinüber zur Oberamtei straße. Kinder quetschten sich durch die Frontklappe in einen Heinkel-Kabinenroller, ein verspäteter Jeep umkurvte die Passanten, die zu Hunderten zum Oldtimertag geströmt sind.
Schon im zwölften Jahr hat gestern der Verein Oldtimerfreunde Neckar-Alb-Schönbuch zu diesem Oldtimertag nach Reutlingen geladen. „Wenn das Wetter schön ist, dann ist der Marktplatz immer voll“, sagte der Vorsitzende Dietmar Scheib aus Walddorfhäslach. Und das war er in der Tat: Rund 170 Oldtimer füllten den Platz und die Gassen, weitere mussten in angrenzende Straßen und Parkhäuser ausweichen. „Mehr Fahrzeuge kriegen wir nicht unter“, bedauerte der Vorsitzende.
Die meisten Liebhaber alter Fahrzeuge sind gestern wieder aus der Region gekommen. Aber manche sind bis aus Stuttgart, Böblingen, Schwäbisch Hall und Heidenheim angereist. Und aus Westerheim bei Ulm war das rarste Fahrzeug der Schau: Ein Aston Martin Lagonda, Baujahr 1949, mit offenem Verdeck. Er gehört Dietmar und Astrid Helmers. „Davon gibt es auf der ganzen Welt nur noch drei Exemplare“, so Scheib. Das gute Stück sei schon damals nicht ganz billig gewesen, und entsprechend rar seien die Ersatzteile.
Zur Eröffnung dankte Stadtmarketing-Chefin Tanja Ulmer den vielen Helfern. Rund 110 Mitglieder hat der Verein. Und 60 davon sind gestern von den frühen Morgenstunden bis in den Abend rund um die Uhr im Einsatz gewesen. Nachmittags startete der Tross unter dem Klicken der Handy-Kameras zur traditionellen Ausfahrt. Bis dahin und danach bestaunten Kinder und Eltern die Fahrzeuge. Fachgespräche kreisten um Auto-Versicherungen, ein alter Porsche fuhr zur Gaudi vieler für Longdrinks Reklame. Dietmar Scheib lobte den Wiedererkennungseffekt der Schau: „Das sind doch die typischen Fahrzeuge, die Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten in ihrer Jugend gefahren sind.“