Betrugsversuche in Serie

Wieder rufen falsche Polizisten an

Vor allem ältere Menschen wurden im Kreis Reutlingen zur Übergabe von Geld oder Schmuck gedrängt.

09.01.2018

Von ST

Eine neue Welle von Betrugsversuchen, bei denen vor allem ältere Menschen von vermeintlichen Polizeibeamten angerufen worden sind und um ihr Hab und Gut gebracht werden sollten, hat in den vergangenen Tagen zu insgesamt rund 30 Strafanzeigen geführt. Betroffen waren überwiegend Haushalte im Landkreis Reutlingen, vereinzelt aber auch im Kreis Esslingen, teilt die Polizei mit.

Die Masche der seit Monaten andauernden Betrugsserie ist stets dieselbe: Durch die Behauptung, ihr Vermögen sei zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher, werden vorwiegend Senioren zur Übergabe von Bargeld und Schmuck oder zur Überweisung eines Geldbetrags gedrängt – nicht zuletzt durch eine sehr geschickte Gesprächsführung. Der Empfänger ist dabei selbstverständlich nicht die Polizei. Vielmehr sollen die Wertgegenstände und das Geld die Taschen der häufig sehr redegewandten und vertrauenserweckend wirkenden Betrüger füllen. In den zuletzt bekannt gewordenen Fällen reagierten die Opfer der Anrufer nach Angaben der Reutlinger Polizei glücklicherweise „goldrichtig und gingen nicht auf die Forderungen ein, sondern zeigten die Betrugsversuche an“.

Angesichts der noch immer beharrlichen Bemühungen der unbekannten Täter schließt die Polizei allerdings nicht aus, dass einzelne Versuche doch von Erfolg gekrönt sein könnten und von den Opfern – vielleicht aus Scham – nicht zur Anzeige gebracht werden. Das Polizeipräsidium Reutlingen informiert und rät deshalb:

Niemals rufen Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen an und fragen Menschen nach persönlichen Verhältnissen oder bestehendem Vermögen aus. Deshalb sollte auch niemand derartige Auskünfte geben.

Niemand sollte sich davon täuschen lassen, dass auf dem Display eine Rufnummer erscheint, die scheinbar mit der Telefonnummer einer Polizeidienststelle übereinstimmt oder wie eine Notrufnummer aussieht. Diese Anzeige kommt durch technische Manipulationen der Betrüger zustande, die tatsächlich von einem ganz anderen Anschluss anrufen.

Niemandem Geld oder Wertgegenstände übergeben oder auch Geld überweisen.

Wer kontaktiert wird, sollte sich die angezeigte Rufnummer notieren und so schnell wie möglich Anzeige erstatten bei der zuständigen Polizeidienststelle.

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Erstellt:
09.01.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 58sec
zuletzt aktualisiert: 09.01.2018, 01:00 Uhr

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