Personalmangel der Metzgerei Klingenstein: Offen, aber es läuft schleppend

Vier Monate war die Metzgerei Klingenstein in Nehren geschlossen. Personalmangel sowie die Baustelle in der neuen Ortsmitte waren die Gründe. Seit Juni ist wieder geöffnet, allerdings mit eingeschränkten Öffnungszeiten, denn: „Wir haben kein Personal, ist leider so“, sagt Bettina Armbruster, Metzgermeisterin bei Klingenstein. Von Montag bis Mittwoch ist geschlossen. Geöffnet ist von Donnerstag bis Samstag von 8 bis 12.30Uhr, donnerstags und freitags auch nachmittags von 14.30 bis 18Uhr. Der große Andrang bleibt aber aus. „Seit wir wieder offen haben, läuft es schleppend“, sagt Armbruster. „Wir hatten zu lange geschlossen, deshalb kommen viele Leute nicht.“ Ein weiterer Grund könnten die gestiegenen Preise sein, da auch in der Metzgerei Fleisch und Wurst teurer wurden. „Viele Leute müssen sparen“, sagt die Metzgermeisterin.

Ihr Kollege Gerhard Hauth fügt hinzu: „Die Leute, die kommen, freuen sich, dass wir wieder offen haben.“ Die Metzgerei sucht weiterhin nach Personal, eine Person in Vollzeit fängt im August an zu arbeiten, eine weitere wird noch gesucht. Auf ihrer Webseite bieten sie zusätzlich noch ab September eine Ausbildungsstelle zum Fleischer oder zur Fleischerin an. „Der Bezug zu unserem Beruf ist heute weg“, sagt Roland Klingenstein, Chef der Metzgerei. „Das ist schade, weil das so ein schöner, kreativer und interessanter Beruf ist. Aber viele wollen samstags nicht arbeiten. Die Leute sind es gewohnt, ab Freitagmittag Wochenende zu haben.“ Sobald genug Personal da ist, soll die Filiale in Nehren von Dienstag bis Samstag öffnen. „Fest in Nehren haben wir gerade niemanden“, sagt Klingenstein. Armbruster ist zusätzlich in der Filiale in Wankheim, Hauth in Stetten. „Wenn jemand Urlaub hat und dann noch jemand ausfällt, können wir gar nicht erst aufmachen.“