VfB Stuttgart

Wie viel Offensivkraft kehrt zurück?

Vor dem Heimspiel gegen den FSV Mainz zeichnet sich ab, dass Omar Marmoush, Chris Führich und Silas Katompa Mvumpa wieder im Stuttgarter Kader stehen.

26.11.2021

Von Carlos Ubina

Omar Marmoush (links), hier im Zweikampf gegen den Bochumer Elvis Rexhbecaj, könnte nach fünf verpassten Spielen wieder in die Startformation zurückkehren – und den VfB Stuttgart torgefährlicher machen.  Foto: Boja Gabriel/Eibner

Omar Marmoush (links), hier im Zweikampf gegen den Bochumer Elvis Rexhbecaj, könnte nach fünf verpassten Spielen wieder in die Startformation zurückkehren – und den VfB Stuttgart torgefährlicher machen. Foto: Boja Gabriel/Eibner

Omar Marmoush hat gut trainiert, wie es so schön heißt. Er ist gelaufen, wurde in den Zweikämpfen nicht geschont, und er hat auch wieder voll auf das Tor geschossen. Das war zuletzt das Problem beim Ägypter. Der Fuß schmerzte nach einer Syndesmoseverletzung – Marmoush musste die vergangenen fünf Pflichtbegegnungen aussetzen. Das wiederum tat dem VfB Stuttgart weh: Keines dieser fünf Spiele konnte er gewinnen, zuletzt setzte es drei Bundesliga-Niederlagen in Serie. Doch am Freitag (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 dürfte der Angreifer wieder mit von der Partie sein.

Die 22-jährige Leihgabe ist jedoch nicht der einzige Stürmer, auf dem die neuen Hoffnungen des VfB ruhen. „Es besteht die Möglichkeit, dass Omar Marmoush, Chris Führich und Silas am Freitag im Kader stehen. Damit käme eine gehörige Portion Offensivqualität zurück, die wir in unserem Spiel gut gebrauchen können“, sagt der Sportdirektor Sven Mislintat. Denn zuletzt gefielen die Stuttgarter in Dortmund spielerisch. Am Ende stand mit der 1:2-Niederlage das fünfte sieglose Spiel in Folge des VfB in der Fußball-Bundesliga.

Nur wenige Großchancen

Die Folge: Die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo ist auf den Relegationsplatz abgerutscht, obwohl sie nicht wie ein klassischer Abstiegskandidat auftritt. Der VfB bevorzugt die spielerischen Lösungen. Ohne Effizienz bei den Abschlüssen sind diese jedoch nicht viel wert. Und gerade beim Herausspielen von Großchancen tun sich die Stuttgarter schwer. Hier liegt der VfB mit elf guten Tormöglichkeiten pro Begegnung unter dem Ligaschnitt (16,2).

16 Treffer hat der Tabellen-16. dennoch bislang erzielt. Das ist einerseits mehr, als die Konkurrenten aus dem unteren Bereich vorweisen können. Andererseits war es zu wenig, um sich in der sorgenfreien Tabellenregion zu halten. Dieses Manko begründet sich dadurch, dass die Matarazzo-Elf nach den langzeitverletzten Silas Katompa Mvumpa (Knie) und Sasa Kalajdzic (Schulter) zuletzt auf die besagten Marmoush und Führich (Sprunggelenk) verzichten musste. Das sind die vier vorgesehenen Topscorer des Teams.

Mit der Rückkehr des Offensivtrios (mit Kalajdzic ist erst wieder im Januar zu rechnen) erhöht sich wohl die Chance auf mehr Treffer. Marmoush könnte gegen die Mainzer schon ein Kandidat für die Startelf sein. Denn der Angreifer befindet sich am längsten wieder im Mannschaftstraining. Führich kommt aufgrund seiner guten Grundlagenausdauer ebenfalls für einen 60-Minuten-Einsatz infrage. Bei Silas ist dies dagegen nach acht Monaten Ausfallzeit kaum vorauszusagen, wie lange er durchhalten könnte: Zehn, fünfzehn oder gar zwanzig Minuten für ihn? Der Trainer muss sehen, wie er diese knifflige Aufgabe der Wiedereingliederung seiner Angreifer löst.

20 Plätze hat Matarazzo im Kader zu vergeben, und in Dortmund debütierte der von der U 19 aufgerückte Alexis Tibidi in der Bundesliga. Hamadi Al Ghaddioui wurde ebenfalls eingewechselt – für Tanguy Coulibaly, der gegen den BVB die fünfte Gelbe Karte sah und jetzt gesperrt fehlt. Eine Pause könnte dem 20-Jährigen guttun, da Coulibaly in den vergangenen Wochen nicht in Bestform auflief, aufgrund der Personalprobleme jedoch häufig in der Startelf stand. Mal als Außenstürmer, mal als Mittelstürmer. Gegen den FSV Mainz, der auf Stefan Bell (Gelbsperre) und Dominik Kohr (Oberschenkelverletzung) verzichten muss, sind nun andere Spieler gefordert, sich vorne zu behaupten.

„Das Spiel gegen Mainz 05 wird für uns womöglich nicht einfacher als das Spiel in Dortmund, da die Mainzer sehr athletisch und kämpferisch auftreten. Da werden wir uns sehr widerstandsfähig zeigen müssen“, sagt Mislintat. Diese Eigenschaft benötigt der VfB bis zur Weihnachtspause jedoch noch einige Male, um zu punkten. Denn auch danach gegen Hertha BSC und den 1. FC Köln wird es eng zugehen. In den Begegnungen mit dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern braucht es dann für Erfolge vermutlich aber etwas mehr als eine gute Tagesform.

Alarmstufe II: Wie viele Fans werden kommen?

Für das Duell gegen den FSV Mainz sind in der Corona-Alarmstufe II nur 25.000 Fans zugelassen. Wie viele kommen werden, ist offen. Der VfB hat 26.000 Tickets verkauft. Auf die Frage, wie hoch die Quote derjenigen sein wird, die ihre Karte verfallen lassen, hieß es: „Das ist schwer einzuschätzen.“ Fest steht, dass ins Stadion nur Geimpfte oder Genesene mit tagesaktuellem Test dürfen. Es besteht Maskenpflicht.

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Erstellt:
26.11.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 10sec
zuletzt aktualisiert: 26.11.2021, 06:00 Uhr

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