Tübingen
Wie paradox
Am 22. Oktober 1983 wurde von der Friedensbewegung eine Menschenkette mit circa 300 000 Menschen zwischen Stuttgart und Ulm gebildet. Eine große Anzahl von Grünen unterstützte den Protest gegen die Stationierung von US-Atom-Raketen Pershing II auf der Schwäbischen Alb. Chris Kühn will jetzt „unseren Kindern eine friedliche Welt hinterlassen“, indem er „für Waffenlieferungen“ an die Ukraine ist. Wie paradox! Er will mit Benzin einen Brand löschen.
Die 35-jährige Grüne im Bundestag, Sara Nanni, „eine studierte Friedens- und Konfliktforscherin“ macht sich „für erhöhte Militärausgaben“ stark. „Militärische Hilfe ist am wichtigsten“, sagt sie. Sie bürstet auf Gewalt. Kein Wort über diplomatische oder zivile Lösungen. Mutieren die Grünen zu einer Partei der Panzergrenadiere?
Frau Ivanytska beklagt, dass in den von Russen besetzten Gebieten „wie 1933 ukrainische Bücher verbrannt“ werden. Tonnenweise werden in der Ukraine russische Bücher von Puschkin, Tscheow, Tolstoi als Altpapier entsorgt. Der Erlös geht an die ukrainische Armee. Übrigens: Tolstoi war Vegetarier, hat sich für die Bildung von Kindern eingesetzt und Kriegsdienstverweigerer unterstützt! Bertha von Suttner: Die Waffen nieder!