Wie die Mutter, so die Tochter

Wie die Mutter, so die Tochter

In der französischen Komödie werden Mutter (Juliette Binoche) und Tochter (Camille Cottin) gleichzeitig schwanger.

11.06.2017

Von Dorothee Hermann

Wer einmal sehen möchte, wie viel Spaß Juliette Binoche an einer etwas albernen Rolle hat, ist hier goldrichtig. Der französische Star spielt die 47-jährige Mado, die ihre Tochter Avril (Camille Cottin) so früh bekommen hat, dass ihre Tänzerinnen-Karriere im Eimer war. Zwischenzeitlich auch noch geschieden, hat sich Mado bei Avril und deren Langweiler-Mann Louis eingenistet.

Die Tochter ist Alleinverdienerin in dieser speziellen Familien-Konstellation. Sie muss sowohl ihren Mann (der endlos an einer Doktorarbeit sitzt) wie ihre Mutter durchbringen - was die französische Regisseurin Noémie Saglio augenzwinkernd aktuellen Lebens- und Arbeitsverhältnissen abgeschaut hat.

Die hübsche Komödie lebt vor allem von der Spannung zwischen der stets kontrollierten Tochter und den Launen der unberechenbaren Mutter, die aber auch ziemlich viel Charme versprühen kann. Als beide gleichzeitig schwanger werden, kochen die mühsam im Zaum gehaltenen Konflikte hoch: Soll Avril etwa noch ein zusätzliches Baby durchfüttern? Leider fällt das Ende vollkommen überzuckert aus.

Recht amüsanter französischer Beitrag zum neuen Baby-Boom -ein bisschen behämmert, aber lustig.