Dettenhausen · Infrastruktur

Wichtige Ader für die Versorgung

Die Ammertal-Schönbuch-Gruppe hat eine neue Leitung fürs Trinkwasser in Dettenhausen in Betrieb genommen.

25.08.2021

Von ST

Alle drehen am gleichen Rad und nehmen die neue Leitung der Ammertal-Schönbuchgruppe nach Dettenhausen symbolisch in Betrieb: Alexander Siepen, Anton Schütz, Oberbürgermeister der Stadt Böblingen und ASG-Verbandsvorsitzender Stefan Belz, ASG-Geschäftsführer Ralf Göttsche und Martin Sigle vom Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV). Bild: ASG

Alle drehen am gleichen Rad und nehmen die neue Leitung der Ammertal-Schönbuchgruppe nach Dettenhausen symbolisch in Betrieb: Alexander Siepen, Anton Schütz, Oberbürgermeister der Stadt Böblingen und ASG-Verbandsvorsitzender Stefan Belz, ASG-Geschäftsführer Ralf Göttsche und Martin Sigle vom Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV). Bild: ASG

Am gestrigen Dienstag hat die Ammertal-Schönbuchgruppe (ASG) die neue Transportleitung Dettenhausen-Süd – Weiler-Ebene symbolisch in Betrieb genommen. Die 5,4 Kilometer lange Trinkwasserleitung wurde in zehn Monaten gebaut, sie leiste einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit, so die ASG in einer Pressemitteilung.

Auch eine höhere Kapazität

Die Leitung dient dem Weitertransport des Trinkwassers, das von der Bodensee-Wasserversorgung in Dettenhausen-Süd angeliefert wird. Der Neubau ersetzt nicht nur die bestehende und in die Jahre gekommene Verbindung zwischen den beiden Hochbehältern Dettenhausen-Hardt und Niederzone-Bromberg, sondern hat mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern auch eine erheblich höhere Kapazität als die bisherige Leitung mit lediglich 25 Zentimetern Durchmesser.

Im Regelbetrieb werden so zwischen 20 und 30 Liter Wasser pro Sekunde durch die neue Leitung transportiert, die maximale hydraulische Leistungsfähigkeit liegt bei mehr als 100 Litern pro Sekunde, so die ASG. Die neue Leitung gewährleiste auch im Falle eines Notbetriebs, etwa bei einem Ausfall im Wasserwerk Poltringen oder betriebsbedingten Arbeiten an anderen Leitungsabschnitten, eine zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser für die Bürgerinnen und Bürger der angeschlossenen Kommunen.

Die Planung für die neue Leitung begann bereits 2013. Der Neubau der 5,4 Kilometer langen Trinkwasserleitung erfolgte dann zwischen November 2020 und August 2021. Rund 3,3 Millionen Euro hat die ASG in das Projekt investiert, das vom Land Baden-Württemberg mit rund 800000 Euro gefördert wurde. Nicht nur der Terminplan wurde eingehalten, auch die Herstellungskosten liegen vollständig im vorgesehenen Rahmen, so die ASG.

Vier Bagger arbeiteten paralellel

Mit der Inbetriebnahme der neuen Leitung wird die bisherige Leitung in diesem Bereich stillgelegt. Bereits im Planungsprozess seien alle Aspekte eines möglichst umweltverträglichen Leitungsbaus im sensiblen Schönbuch-Gebiet geprüft und berücksichtigt worden, so die ASG weiter. Während der Bauphase wurden die Besucher des Schönbuchs mit großen Bannern informiert. Durch den zügigen Baufortschritt mit zeitweise vier parallel arbeitenden Baggern hätten die Einschränkungen für Wanderer und Radfahrer auf ein unvermeidliches Mindestmaß begrenzt werden können. Nach Abschluss der Leistungsverlegung seien die Wege in enger Abstimmung mit dem Forst wieder hergestellt worden. Der Wunsch nach Beibehaltung ausgewiesener Ruhebereiche im Wald sei berücksichtigt worden.

Trinkwasser für 120000 Menschen

Die 1926 gegründete Ammertal-Schönbuchgruppe (ASG) mit Sitz in Holzgerlingen ist ein kommunaler Zweckverband zur Versorgung von bislang 14 Städten und Gemeinden (rund 120000 Einwohner) mit Trinkwasser. Mit ihren zwölf Brunnen aus dem Neckar- und Ammertal deckt sie zu 56 Prozent den Wasserbedarf der Gemeinden diesseits und jenseits des Schönbuchs. Die restlichen 44 Prozent bezieht die ASG von der Bodensee-Wasserversorgung.

Im November dieses Jahres soll Hildrizhausen als 15. Mitglied aufgenommen werden. Pro Jahr liefert die ASG rund 7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser, in mehr als 40 Hochbehältern stehen dafür nahezu 80000 Kubikmeter Speicherraum zur Verfügung. 22 Mitarbeiter sorgen rund um die Uhr dafür, dass Trinkwasser aus einem 210 Kilometer langen Leitungsnetz bei den Menschen im Verbandsgebiet ankommt.

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Erstellt:
25.08.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 28sec
zuletzt aktualisiert: 25.08.2021, 01:00 Uhr

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