Tübingen · Bauen

BI nimmt Stellung: Weniger verdichten auf Waldhäuser Ost

Die BI für Waldhäuser Ost nimmt Stellung zu einem Artikel über die Gemeinderatsdebatte über den Rahmenplan.

27.10.2021

Von slo

Damit jemand zwischen den Versammlungen für die „Bürgerinitiative für Waldhäuser Ost“ sprechen kann, hat die BI einen Sprecherrat gebildet. Er besteht aus Hannah Reichle, Heinz Clement und Christian Gampert. Der neue Sprecherrat ist auch gleich aktiv geworden und nimmt Stellung zu einem Artikel, in dem es um die Diskussion im Gemeinderat über den Rahmenplan für WHO ging. Dort hieß es, die BI würde am liebsten nur das Einkaufszentrum neu gestalten, sonst aber möglichst alles im nördlichsten Stadtteil Tübingens so lassen, wie es ist. Das, so teilt der Sprecherrat mit, sei falsch. „Die Bürgerinitiative wehrt sich gegen die Überbauung von Grünflächen innerhalb des Berliner Rings und gegen ein fragwürdiges Verkehrskonzept“, schreibt Gampert. „Über eine Bebauung außerhalb des Berliner Rings kann man mit uns reden. Auch die öffentlichen Flächen, die die Stadt in den letzten Jahren verlottern ließ, dürfen gern renoviert werden.“

In den Debatten des Gemeinderats werde ein Vorurteil deutlich: die Bewohner von Waldhäuser-Ost würden „als nicht ganz zurechnungsfähige Idioten vom Berge“ wahrgenommen, die den „ungeheuer progressiven Plänen“ der Stadt im Weg seien und die man mit „Erklärvideos“ auf Linie bringen müsse. Die Wahrheit sei: „Auf Waldhäuser-Ost leben normalintelligente Menschen, die sich ihren bislang ganz gut funktionierenden Stadtteil nicht zubauen lassen wollen.“ Die Qualität der Siedlung liege in ihrer Weiträumigkeit und in ihren Grünflächen, „die uns unter anderem die Grünen nun wegrationalisieren möchten“.

Der Berliner Ring sei im Bereich des Einkaufszentrums zu breit und dürfe „gern“ verschmälert werden. Es werde aber auch in Zukunft Autoverkehr auf WHO geben. Aber schon jetzt gebe es innerhalb des Berliner Rings fast keinen Autoverkehr, sondern nur Fußwege. Die Stichstraßen seien lediglich dazu da, die Autos vor den Häusern oder in den Garagen zu parken.

Es geistere auch die Vorstellung herum, auf WHO brauche man dringend „altengerechte“ Wohnungen. Es gebe dort altengerechte Wohnungen (mit Fahrstuhl) „zuhauf“, und die meisten älteren Leute wollten gern in ihren Wohnungen bleiben. Wer allerdings pflegebedürftig sei, brauche natürlich ein Altenheim. „Wo dieses gebaut werden soll, kann man gern diskutieren.“