Verkehr

Weniger Staus, digitale Baustellen und saubere Klos

Am 1. Januar übernimmt eine bundeseigene GmbH die Verantwortung für die Autobahnen im Land.

05.12.2020

Von LSW

Winfried Hermann (Grüne, links) und  Christine Baur-Fewson, Leiterin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH tauschen Helme. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Winfried Hermann (Grüne, links) und Christine Baur-Fewson, Leiterin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH tauschen Helme. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Stuttgart. Weniger Staus auf Autobahnen, effektivere Arbeit auf den Baustellen und sauberere Toiletten an den Rastplätzen sind die Ziele der neuen Autobahn GmbH. Zum Jahreswechsel übernimmt sie die Verantwortung für die Autobahnen im Land. „Ich glaube nicht, dass die Autofahrerinnen und Autofahrer davon etwas merken“, sagte die Leiterin der Niederlassung Südwest, Christine Baur-Fewson. Die Autobahnmeistereien, die etwa im Winter fürs Räumen und Salzstreuen zuständig sind, machten ihre Arbeit wie gewohnt für ihre jeweiligen Streckenabschnitte weiter.

Im Zuge der Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen hatten sich Bund und Länder 2017 geeinigt, dass eine neu gegründete Autobahn GmbH des Bundes ab 1. Januar 2021 Finanzierung und Verwaltung für das Autobahnnetz übernehmen soll. Bis dato hatte der Bund diese Arbeiten finanziert und beauftragt, die Organisation lag bei den Ländern.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sprach am Freitag von einem der „größten Organisationsprojekte in der deutschen Verwaltung nach der Herstellung der Deutschen Einheit“.

Die GmbH hat zehn Niederlassungen. Jene für den Südwesten mit Hauptsitz in Stuttgart ist für fast alle Autobahnen in Baden-Württemberg zuständig. Nur die Autobahnmeistereien Heidenheim (A7) und Wangen/Allgäu (A96) fallen in den Zuständigkeitsbereich Bayern Süd. Dafür zählen zum Südwesten die A65 und Teile der A6 in Rheinland-Pfalz mit den Autobahnmeistereien in Ludwigshafen und Kandel sowie Strecken rund um das hessische Viernheim.

Baur-Fewson verspricht sich von der neuen Struktur unter anderem Verbesserungen beim Thema Staus, wenn Autobahnbauten künftig aus einer Hand und nicht von Land zu Land geplant würden. Ferner möchte sie das Konzept der digitalen Baustellen für Autobahnen übernehmen, das das baden-württembergische Verkehrsministerium auf Landesstraßen erfolgreich getestet habe.

Schon angefangen hat die Autobahn GmbH, die einen Schwerpunkt im Bereich Innovation haben soll, beim Thema Hygiene in Sanitäranlagen an Rastplätzen. An mehreren Standorten sei in diesem Jahr bereits Technik angebracht worden, die die Nutzungsfrequenz der einzelnen Toilettentüren erhebt, erklärte Baur-Fewson. „Wir wollen unsere Reinigungsintervalle anpassen.“ Schon jetzt könne man sehen, dass es erhebliche Unterschiede je nach Wochentag und Tageszeit gebe. dpa

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Erstellt:
05.12.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 05.12.2020, 06:00 Uhr

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