Zum Tod von Prinz Philip

Weltweite Anteilnahme

Der britische Premierminister Boris Johnson hat das „außergewöhnliche Leben und Wirken“ von Prinz Philip gewürdigt.

10.04.2021

Von DPA/AFP

Der Ehemann der Königin habe „die Zuneigung von Generationen“ in Großbritannien, im Commonwealth und der ganzen Welt gewonnen, erklärte der britische Regierungschef am Freitag vor seinem Amtssitz in der Downing Street in London.

Das britische Parlament in London wird wegen des Todes von Prinz Philip verfrüht aus der Osterpause zurückgerufen. Den Abgeordneten soll damit Gelegenheit gegeben werden, den am Freitag im Alter von 99 Jahren gestorbenen Ehemann von Queen Elizabeth II. zu würdigen. Das Unterhaus werde am Montag zusammentreten, bestätigte die Regierung. Der Präsident des Unterhauses, Lindsay Hoyle, würdigte Philip als treuen Diener seines Landes.

Die australische Regierung ließ unterdessen die Flaggen auf halbmast setzen. Prinz Philip habe „eine Generation verkörpert, die wir nie wieder sehen werden“, erklärte Premierminister Scott Morrison. Das Commonwealth stehe „in Trauer und Dankbarkeit“ zusammen.

„In Deutschland hochgeschätzt“

Auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Queen seine Anteilnahme ausgesprochen. Mit „tiefer Trauer“ habe er die Nachricht vom Tod Prinz Philips erfahren, erklärte Steinmeier. „Prinz Philip war in Deutschland beliebt und hochgeschätzt.“ Der Herzog von Edinburgh sei der Königsfamilie und dem britischen Volk „eine Stütze in schwierigen und in guten Zeiten“ gewesen. „Mit Haltung, Charme und Witz hat er die Hochachtung und Liebe der Bevölkerung Ihres Königreiches gewonnen“, fügte er hinzu.

Zudem habe er „einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung unserer Nationen nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges“ geleistet. Steinmeier würdigte auch Philips Rolle während des Zweiten Weltkriegs. Als Angehöriger der Royal Navy habe er für die Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Terror gekämpft. „Sein Einsatz für Demokratie und Freiheit wird uns in Erinnerung bleiben“, erklärte der Bundespräsident.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat sich betrübt über den Tod von Prinz Philip gezeigt. „Ich bin traurig, von dem Tod seiner Königlichen Hoheit Prinz Philip zu hören“, schrieb die CDU-Politikerin auf Twitter. „An diesem sehr traurigen Tag“ wolle sie der britischen Königin, der königlichen Familie und dem britischen Volk ihr aufrichtiges Mitgefühl aussprechen, schrieb sie. dpa/afp