Sprache
"Wellenbrecher" ist Wort des Jahres 2021
Jury begründet die Wahl damit, dass der Begriff aus dem Küstenschutz eine neue Bedeutung bekommt.
Wiesbaden. Zum Wort des Jahres 2021 hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) den Begriff „Wellenbrecher“ gekürt. Das aus dem Küstenschutz und Schiffbau bekannte Wort habe durch die Corona-Pandemie neue Bedeutungen angenommen, teilte die GfdS am Freitag in Wiesbaden zur Begründung mit. Der Begriff wird aktuell für die Strategie gebraucht, mit der die vierte Corona-Welle gebrochen werden soll.
Das Wort bezeichne Maßnahmen gegen Covid-19 sowie den Zeitraum, in dem diese gelten sollten, erklärte die GfdS. Zudem seien damit Menschen gemeint, die sich an die Maßnahmen hielten – als Beispiel dafür nannte die GfdS den Satz „Werden Sie zum Wellenbrecher“. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die Begriffe „SolidAHRität“ und „Pflexit“.
Im vergangenen Jahr war „Corona-Pandemie“ zum Wort des Jahres gekürt worden. Der Begriff steht laut Jury für die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg sowie für eine Vielzahl neuer Wortbildungen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten 2020 „Lockdown“ und „Verschwörungserzählung“. Acht der zehn ausgewählten Wörter standen mit Corona im Zusammenhang.
Die GfdS kürt bereits seit 1977 Wörter des Jahres. Nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks ist nach ihren Angaben für die Auswahl entscheidend, sondern seine Signifikanz und Popularität. afp