DFB

Kommentar: Weit vom Ziel entfernt

Tapfer hat DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff Bundestrainer Joachim Löw am Freitag den Rücken gestärkt, ihm das Vertrauen zumindest bis zur EM im kommenden Jahr ausgesprochen.

05.12.2020

Von CARSTEN MUTH

Ruhe wird aber trotzdem so schnell nicht einkehren rund um Löw und das Nationalteam. Denn es rumort im DFB, das war auch Bierhoff anzumerken. Dass es rumort, liegt wiederum nicht nur an der desaströsen Vorstellung der Nationalmannschaft beim 0:6 in Spanien.

Der Bundestrainer ist mal wieder abgetaucht, er lässt statt sich den Fragen der Öffentlichkeit zu stellen andere für sich sprechen. Zudem ist die DFB-Spitze um Präsident Fritz Keller, der sich mit seinem Generalsekretär Friedrich Curtius einen Machtkampf liefert, selbst zerstritten. Besonders pikant: Es gibt offenbar ein Leck im Führungszirkel des Verbands, aus dem immer wieder brisante Informationen nach außen dringen. Nur so wurde bekannt, dass Keller den Bundestrainer offenbar am liebsten schon nach der EM 2021 loshaben wollte, was Löw mächtig verärgert hat. Und nur so wurde öffentlich, dass Keller nun eine PR-Kampagne mit Auftritten in TV-Talkshows plant, um sein eigenes Image und das des DFB aufzupolieren.

Das alles klingt ziemlich bemüht, wenn nicht gar verzweifelt. Wir erinnern uns: 2019 war DFB-Präsident Keller angetreten, um den mitgliederstärksten Sportverband der Welt zu einen, zu modernisieren – und einen neuen Ton anzuschlagen. Von diesem Ziel ist der 63-Jährige weiter entfernt denn je.

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Erstellt:
05.12.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 05.12.2020, 06:00 Uhr

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