Tübingen

Weil Erzieherinnen sich nicht einfach backen lassen

Mit einer „Fachkräftebäckerei“ protestierten rund 100 Erzieherinnen, Eltern und Vertreter von Trägern am Montag vor dem Tübinger Rathaus gegen Personalmangel in den Kitas.

20.12.2017

Von koe

Mit einer „Fachkräftebäckerei“ protestierten rund 100 Erzieherinnen, Eltern und Vertreter von Trägern am Montag vor dem Tübinger Rathaus gegen Personalmangel in den Kitas. Bild: Metz

Mit einer „Fachkräftebäckerei“ protestierten rund 100 Erzieherinnen, Eltern und Vertreter von Trägern am Montag vor dem Tübinger Rathaus gegen Personalmangel in den Kitas. Bild: Metz

„Wir schaffen’s so einfach nicht mehr“, sagte Alrun Kletzsch vom Dachverband der Kleinen Freien Kita-Träger Tübingen. Die Krankheitsphasen seien kaum zu bewältigen. Oft sei die einzige Option, die Öffnungszeiten einzuschränken, so Katrin Jodeleit vom Dachverband. Es handle sich um ein gesellschaftliches Problem, das die Fachkräfte und Träger nicht alleine lösen könnten. Vielerorts unterstützen junge Leute im Freiwilligendienst die Fachkräfte in den Kitas. „Sie arbeiten für ein Taschengeld Vollzeit“, betonte Ellen Noetzel. Ihre Zahl müsse erhöht und die Vergütung von derzeit 300 Euro deutlich angehoben werden.

Darüber hinaus fordert das Bündnis Verbesserungen bei der Ausbildung, eine kitaspezifische Berufsberatung und mehr hauswirtschaftliche Stellen, um die Fachkräfte zu entlasten. „Schon Urlaub und Fortbildungen führen zu Engpässen“, sagte Erzieherin Silke Trück dem TAGBLATT. Die Folge seien krankheitsbedingte Ausfälle oder Überarbeitung – und somit eine „Krankheitsspirale“. Nicht selten müssen Eltern Leitungsaufgaben für erkrankte Fachkräfte übernehmen. Stellvertretend für den Gemeinderat übergaben die Aktivisten dem Stadtrat Gotthilf Lorch (Die Linke) eine Petition mit über 800 Unterschriften, die sie gesammelt haben. Auch Oberbürgermeister Boris Palmer hatte spontan unterschrieben.

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Erstellt:
20.12.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 20.12.2017, 01:00 Uhr

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