Tübingen

Wegen Cyber Valley Hörsaal besetzt

Mit der Besetzung eines Hörsaals im Tübinger Kupferbau endete am Donnerstagabend eine Demonstration gegen die Cyber Valley-Beteiligung der Tübinger Universität.

30.11.2018

Von uja

Aufgerufen zu der Demonstration hatte das „Bündnis gegen das Cyber Valley“ gemeinsam mit etlichen anderen Gruppierungen. Etwa 150 Personen hatten sich an der Kundgebung beteiligt. Ein Teil von ihnen begann gegen 20 Uhr mit der Besetzung. Nach Auskunft der Universität wurde der Kanzler von der Polizei umgehend unterrichtet. Nach Verhandlungen mit den Besetzern habe die Uni beschlossen, die Besetzung des Hörsaals 21 zumindest bis Montag zu dulden.

Die Cyber Valley-Initiative soll die Forschungen über Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz in Baden-Württemberg voranbringen. Beteiligt sind außer den Universitäten Tübingen und Stuttgart sowie dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme auch Startups und große, weltweit operierende Unternehmen.

Die Aktivisten lehnen den Forschungsverbund ab, weil er „für eine Forschungspolitik im Dienste der Industrie und der Rüstung“ stehe, die Wissenschaft instrumentalisiere und „letztlich zu vernichten“ drohe: „Wir wollen keine Zusammenarbeit mit – und Beeinflussung durch – Amazon, Schufa oder Rüstungsunternehmen, wie ZF Friedrichshafen, in Tübingen“, heißt es auf der eigens eingerichteten Website „blochuni.org/Kupferbau“. Auch die Beteiligung der Autoindustrie wird kritisiert, weil sie maßgeblich für die Klimazerstörung verantwortlich sei: „Klimazerstörung, globale Ungerechtigkeit oder Energieversorgung sollten im Zentrum der Forschung stehen, nicht aber Konsumbedürfnisse, Rüstung oder Machtinteressen.“

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Erstellt:
30.11.2018, 17:04 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 30.11.2018, 17:04 Uhr

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