Boris Palmer und der 13. November

Reaktionen auf den nächtlichen Vorfall zwischen Tübingens OB und einem Studenten

Hat Tübingens Oberbürgermeister am 13. November die Kontrolle über sich verloren, einen Studenten der Erziehungswissenschaften massiv unter Druck gesetzt und ohne Einwilligung gefilmt? Das behauptet der Betroffene, der Tübinger Arne Güttinger. Drei Zeuginnen bestätigen die Aussage des Studenten.

26.11.2018

Von ST

Boris Palmer. Bild: Metz

Boris Palmer. Bild: Metz

Nach seiner Erinnerung sagte Güttinger so etwas wie: „Ach nee, auch der noch“, als Boris Palmer an ihm vorbeilief. An den genauen Wortlaut kann sich der Student nach eigener Aussage nicht erinnern. Der OB sei zunächst weitergegangen, habe sich dann aber umgedreht, „So geht’s nicht“ gerufen und den Studenten aufgefordert, „sich zu stellen“.

Boris Palmer selbst behauptet, nur eine Personenkontrolle wegen nächtlicher Ruhestörung vorgenommen zu haben.

Den kompletten Artikel aus der Samstagsausgabe des Schwäbischen Tagblatts lesen Sie hier: Was war das denn? (Abo/Tagespass) .

Die Reaktionen auf den Artikel waren immens. In den sozialen Medien wurde am Wochenende rege diskutiert. Selbst der Satiriker Jan Böhmermann (Neo Magazin Royale) twitterte:

Viele Stimmen loben Boris Palmer, dass er – obwohl er als Oberbürgermeister gewiss andere Sorgen hat – so couragiert gehandelt hat. Andere schelten ihn und fragen, ob er als OB nicht wichtigeres zu tun habe. Ähnlich fallen die Reaktionen an die Adresse des Schwäbischen Tagblatts aus: Manche sind froh, dass wir über den Vorfall berichten, andere werfen uns „Palmer-Bashing“ vor.

OB Palmer erklärte am Montag in einem langen Brief an die Vorsitzenden der Tübinger Gemeinderatsfraktionen sein Verhalten in der Nacht des 13. Novembers und schilderte seine Sicht der Dinge auch noch einmal auf seiner Facebook-Seite.

Von „Stuttgarter Zeitung“ über „Faz“, „Spiegel online“, „Focus“, SWR griffen viele Medien und Online-Portale in ganz Deutschland die Ereignisse auf.

Auch das SWR-Fernsehen nahm den Vorfall zum Anlass für einen Beitrag und befragte einige Tübinger dazu: