Tübingen

Was soll das?

Henning Zierock von der Gesellschaft Kultur des Friedens hat nach eigenen Angaben beim Open Forum des Weltwirtschaftsforums in Davos den ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore zur Friedensstadtwoche nach Tübingen eingeladen (7. Februar). Dorothea Rössner kritisierte dies (8. Februar).

09.02.2018

Von Gebhard Bock, Tübingen

Henning Zierock (Gesellschaft für Kultur des Friedens) hat Al Gore, Friedensnobelpreisträger und ehemaliger Vizepräsident der USA, zur Friedensstadtwoche nach Tübingen eingeladen. Ich erinnere: Al Gore hat die US-Präsidentschaftswahl gegen G. W. Bush wegen einer dubiosen Stimmenzählung in Florida verloren. Insgesamt hatte er damals die Stimmenmehrheit.

Dorothea Rössner stellt nun in ihrem seltsamen Leserbrief dessen Reichtum, privaten Energieverbrauch, Verbindungen des Geschäftsmannes zu Banken und Firmen negierend heraus und sucht höhnend nach einem Landeplatz für dessen Privatjet. Was soll das? Reich sein ist kein Verbrechen. Auch wenn viele reiche Menschen wenig Moral haben, sollten wir uns doch bemühen, den Menschen und sein Wirken zu sehen. Al Gore hat, im Gegensatz zu vielen anderen Politikern, seinen Friedensnobelpreis wohl verdient. Wenn dieser Mann nach Tübingen kommt, sollten wir uns freuen. Populismus ersetzt keine Argumente und schadet der allgemeinen Umgangskultur.