Was für eine Show

20.01.2020

Von CARSTEN MUTH

Carsten Muth. Foto: Volkmar Könneke

Carsten Muth. Foto: Volkmar Könneke

Drei Treffer in 23 Minuten, Spiel gedreht, Traumdebüt gefeiert. Was für eine Vorstellung, was für eine Show. Winter-Neuzugang Erling Haaland hat in seinem ersten Spiel für den neuen Arbeitgeber Borussia Dortmund die Anhänger verzückt und die Träume der großen schwarz-gelben Fangemeinde genährt, dass es doch noch etwas werden kann mit dieser Saison und dem Meistertitel. In der Tat kann man den Westfalen zu diesem Transfer nur gratulieren. Einen solchen wuchtigen, selbstbewussten Stoßstürmer hat die zweifellos ohnehin schon begabte Mannschaft noch benötigt.

Wie sich Haaland nach seiner Einwechslung präsentierte, wie er sprintete, sein Team sichtlich mitriss, den Ball forderte und einen nach dem anderen eiskalt einlochte, war beeindruckend. So etwas hat man lange nicht gesehen in der Bundesliga. Doch bei aller verständlichen Begeisterung: Ein 19-Jähriger alleine, so talentiert er auch sein mag, kann den BVB nicht zur Meisterschaft führen. Um die Konkurrenz aus Leipzig, München, Mönchengladbach und Schalke hinter sich zu lassen, müssen die Dortmunder schauen, dass sie stabiler werden.

Was wiederum vor allem für ihre Defensive gilt. Denn erneut kassierte der selbst ernannte Titelanwärter drei Gegentore. Inzwischen sind es bereits 27 in dieser Saison. Für ein Spitzenteam ist das eindeutig zu viel. Eine Meisterschaft gewinnt man jedenfalls so nicht.