Rottenburg · Tiere

Warten aufs erste Knacken

Wenn’s regnet, schützt ein Schirm das Nest der baldigen Schwanen-Familie in Rottenburg.

06.05.2021

Von koe

Arbeitsteilung: Während ein Elternteil brütet, schiebt das andere unweit des Nests Wache, um mögliche Gefahren abzuwehren. Bild: Philipp Koebnik

Arbeitsteilung: Während ein Elternteil brütet, schiebt das andere unweit des Nests Wache, um mögliche Gefahren abzuwehren. Bild: Philipp Koebnik

Die Spannung steigt. Jeden Tag könnte der Nachwuchs schlüpfen. Am 17. März hat die Schwanen-Mama das erste von insgesamt zehn Eiern gelegt, das letzte ist am 6. April ins Nest gepurzelt. Rund 30 Tage dauert es, bis die Jungtiere schlüpfen, weiß Erika Epple. Die Bewohnerin des Hauses unmittelbar neben dem Nest hat sich kundig gemacht über die großen eleganten Vögel mit dem weißen Gefieder und kümmert sich liebevoll um das direkt vor ihrem Fenster brütende Paar.

Das Nest befindet sich beim Neckarufer an der Josef-Eberle-Brücke. Drumherum haben Mitarbeiter der Stadt schon vor längerem eine rot-weiße Absperrschranke aufgebaut, damit niemand die Tiere stört. Und wenn es regnerisch ist, wie am Dienstagmorgen, hängt Erika Epple einen schützenden blauen Schirm ins Bäumchen über der Brutstelle. „Damit das Nest nicht nass wird“, sagt sie, „den Tieren macht das Wasser ja nichts aus.“ Bevor der Sturm kam, hat sie ihn wieder entfernt. Nun wartet nicht nur Epple darauf, dass die flauschigen Babys schlüpfen.