Impfung

Kommentar: War es das jetzt?

War es das nun endgültig für Astrazeneca? Schon bisher war der Weg des Impfstoffes gepflastert mit Irritationen.

31.03.2021

Von ELLEN HASENKAMP

Berlin. Doch seine erwiesene Wirksamkeit gegen Corona gepaart mit der allgemeinen Vakzin-Knappheit ließen immer wieder alle Fehlinformationen, Studienpannen und Lieferstreitigkeiten in den Hintergrund treten. Hauptsache kein Covid. Sogar die zwischenzeitliche Aussetzung der Impfung – wegen genau der Hirnthrombosen, um die es auch jetzt wieder geht – schien nach den offiziellen Unbedenklichkeitsbescheinigungen einigermaßen ausgestanden. Und jetzt das.

Ob sich der Glaube an den Impfstoff nach den erneuten Stopp-Signalen jemals wiederherstellen lässt, ist offen. Das ist aber nur die eine Frage. Die andere und wichtigere ist die nach dem Vertrauen in die zuständigen Behörden. Wenn in Deutschland nämlich zunächst Euskirchen und Heinsberg, die Berliner Charité und die Stadt München jeweils eigene Astrazeneca-Gebote und Verbote, für Frauen und Männer, für über 60-Jährige und unter 55-Jährige erlassen, ist die Verwirrung komplett. Und das Vertrauen in die staatlichen Prüforgane angeschlagen.