Manuel Neuer spielt von Beginn an

Klagenfurt. Der Mann des Tages steht bereits weit vor dem Anpfiff des Freundschaftsspiels der österreichischen Nationalelf heute (18 Uhr/ZDF) gegen die deutsche Auswahl fest: Manuel Neuer. Für den Torwart, der nach zwei Brüchen des linken Mittelfußes im vergangenen Jahr seit Wochen mit Hochdruck an seiner Rückkehr arbeitet, ist die Partie im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Russland von entscheidendem Charakter. Nur wenn der Fuß hält und sein Körper insgesamt stabil bleibt, wird er als Spielführer mit der deutschen Mannschaft zur WM fliegen.

„Bei Manuel Neuer läuft alles nach Plan. Wenn alles okay ist, wird er morgen von Anfang an im Tor stehen“, sagte DFB-Coach Joachim Löw im Trainingslager in Südtirol vor dem Abflug nach Klagenfurt. Die Partie in Österreich ist der finale Test der Deutschen, bevor am Montag der 23 Mann starke Kader für die WM nominiert wird. Sein bislang letztes Pflichtspiel bestritt Neuer vor exakt 259 Tagen im September des vergangenen Jahres, als er in der Bundesliga mit dem FC Bayern 4:0 gegen Mainz gewann.

Ob der Welttorhüter mit nach Russland reist, wird laut dem Bundestrainer in einem vertraulichen Gespräch am Sonntagabend vereinbart. Entscheidend sind die aktuellen Eindrücke des Trainerstabs, aber auch Neuers persönliches Empfinden.

Munteres Wechselspiel

Vier Spieler aus dem 27er-Kader, den er ins Trainingslager eingeladen hat, muss Löw bis zum Montag streichen. Das Testspiel in Klagenfurt gibt speziell den Wackelkandidaten die Möglichkeit, noch einmal in eigener Sache zu punkten. „Ich plane, dass ich alle Wechsel, die möglich sind, ausschöpfe“, sagte der Bundestrainer: „Es ist auch denkbar, dass ich in der Halbzeit zwei, drei Spieler auswechsle.“ Nils Petersen, darauf legte sich Löw fest, wird im Duell mit Österreich seinen ersten Einsatz in der A-Nationalmannschaft bekommen.

Dagegen dürfen die Stammkräfte Mats Hummels und Thomas Müller, die zuletzt überspielt wirkten, pausieren. Auch Jerome Boateng, der sich noch im Aufbautraining befindet, blieb in Südtirol. Toni Kroos genießt nach dem Triumph in der Champions League mit Real Madrid noch Sonderurlaub. Armin Grasmuck