Deutsche Bahn

Vorstände sollen verzichten

Weil der Staat dem Konzern wieder Milliarden geben wird, fordern Abgeordnete, keine Boni zu zahlen.

23.04.2021

Von DPA

Berlin. Im Gegenzug für Hilfen des Bundes für die Deutschen Bahn sollen die Bahn-Vorstände auf Boni verzichten. Das geht aus einem Beschluss des Haushaltsausschusses des Bundestags hervor.

Die Vorstände der Deutschen Bahn AG werden aufgefordert, auf variable Vergütung oder vergleichbare Vergütungsbestandteile, Sonderzahlungen, Erfolgsbeteiligungen oder andere gesonderte Vergütungen im Jahr 2022 für das Geschäftsjahr 2021 zu verzichten. Angesichts der Corona-Krise hatte der Konzernvorstand für das vergangene Jahr schon keine Bonuszahlungen erhalten.

Der Grünen-Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler sagte: „Es steht außer Frage, dass der Bahn-Vorstand angesichts der Milliarden-Hilfe nicht auch noch Boni bekommen darf. Richtig so, dass der Haushaltsausschuss das noch einmal klargestellt hat.“

Die Corona-Krise hat auch für die Deutsche Bahn schwere Folgen. Der Konzern hatte wegen eines Einbruchs der Fahrgastzahlen im vergangenen 5,7 Milliarden Euro Verlust gemacht.

Kindler forderte, die Bonus-Regelungen für den Bahnvorstand müssten für die Zeit nach Corona grundsätzlich überarbeitet werden. Die Bundesregierung müsse generell für eine Vorstandsvergütung mit Maß und Mitte bei der Bahn sorgen. dpa