Felldorf

Vor 50 Jahren wurde der Altar der neuen Felldorfer Kirche geweiht

„Felldorf ist stolz darauf“ lautete die Überschrift am 30. Mai 1968 in der Rottenburger Post. Weihbischof Wilhelm Sedlmeier hatte die neue, in einer Bauzeit von 13 Monaten errichtete Kirche „St.Johannes der Täufer“ vier Tage zuvor geweiht.

21.06.2018

Von dun

„Felldorf ist stolz darauf“ lautete die Überschrift am 30. Mai 1968 in der Rottenburger Post. Weihbischof Wilhelm Sedlmeier hatte die neue, in einer Bauzeit von 13 Monaten errichtete Kirche „St.Johannes der Täufer“ vier Tage zuvor geweiht. Das Bild zeigt die alte und die neue Kirche in trauter Zweisamkeit. Es entstand zwischen 1968 und 1974. Archivbild

„Felldorf ist stolz darauf“ lautete die Überschrift am 30. Mai 1968 in der Rottenburger Post. Weihbischof Wilhelm Sedlmeier hatte die neue, in einer Bauzeit von 13 Monaten errichtete Kirche „St.Johannes der Täufer“ vier Tage zuvor geweiht. Das Bild zeigt die alte und die neue Kirche in trauter Zweisamkeit. Es entstand zwischen 1968 und 1974. Archivbild

Entworfen hat das moderne Bauwerk der Rottenburger Architekt Hans Schilling. Das Gotteshaus hat die Form eines Zelts. Das spitzgiebelige Kirchendach passte sich der Nachbarbebauung an. „Schilling stellte nicht irgendeinen Betonkasten in die Gegend, sondern suchte und fand eine harmonische Verbindung zur gewachsenen Umgebung. Ein freistehender spitzer Turm, der wie ein sakrale Zeichen wirkt, rundet das sehr angenehme und ruhige äußere Bild“, hieß es in dem Artikel. Im Inneren verengen die sich die Seitenwände auf den Altarraum zu. Das Dach fällt Richtung Altar sanft ab.

Der Blick werde ganz von selbst zum Wesentlichen hingezogen: zum Chorraum. Altar und Tabernakelsäule aus Maulbronner Schilfsandstein stammen aus der Werkstatt des Rottenburger Bildhauers Heinrich Schneider. Die farbigen Betonglasfenster mit Motiven aus dem Leben Johannes des Täufers entwarf der Stuttgarter Karl Blau. Die Kirche mit Anbau an der Ostseite, in dem Sakristei, Jugendräume, Pfarrbücherei und ein Gemeinderaum für 80 Personen unterkamen, lagen 1968 bei 750000 Mark. Den Großteil trug die Diözese. Über 70000 Mark spendeten Felldorfer Einwohner. Weitere 50000 Mark musste die Kirchengemeinde in den Folgejahren abzahlen. Die beteiligten Baufirmen spendeten zwei Glocken. Sechs Jahre nach dem Neubau begann der Abbau der alten Pfarrkirche St. Johannis Baptistae, die seit 1747 den Gläubigen als Gottesdienst-Ort gedient hatte. Sie war zu klein geworden. Äußerlich ein Kleinod, war sie – zum Teil durch Kriegseinwirkungen – in einem derart schlechten Zustand, dass sich eine Renovierung nicht mehr lohnte.

Am kommenden Sonntag feierte die Kirchengemeinde das 50-Jahr-Jubiläum mit einem Fest. Der Festgottesdienst mit Generalvikar Clemens Stroppel und dem Projektchor beginnt um 10 Uhr. Im Anschluss spielt der Musikverein Bierlingen zum Frühschoppenkonzert auf. Es gibt Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen. Am Freitag, 22. Juni, um 18.30 Uhr ist ein Bilder-Vortragsabend zum Abbruch der alten und Bau der neuen Kirche.

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Erstellt:
21.06.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 21.06.2018, 01:00 Uhr

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