Reiten

Von der Vision zur Wirklichkeit

Ideen der neuen Turnierleiter in Stuttgart werden vom Publikum gut angenommen.

20.11.2017

Von MANUELA HARANT

Stuttgart. Manchmal gehen Vision und Wirklichkeit getrennte Wege. Das war zumindest für einen kurzen Moment beim Internationalen Reitturnier in Stuttgart der Fall. Das neue Turnierleiter-Trio Andeas Krieg, Kai Huttrop-Hage und Carsten Rotermund wollte bei den Springreitern die Siegerehrung „andersherum“ abhalten, und zwar einzeln von hinten nach vorne. Doch da machten Ross und Reiter nicht mit. „Dressurpferde sind es wohl eher gewohnt, sich alleine in einer großen Halle zu präsentieren“, erklärte sich Veranstaltungs-Geschäftsführer Andreas Kroll den letztlich verwirrenden Ablauf mit bockenden Pferden am Mittwoch. „Wir sind dann gleich wieder zur üblichen Zeremonie mit allen Platzierten gemeinsam zurückgegangen“, erklärte Huttrop-Hage schmunzelnd. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Letztlich zeigte die aber, dass sich die neuen Turnierleiter bei ihrer Feuertaufe etwas getraut haben – und in allen anderen Punkten wurden sie vom Publikum dafür belohnt. „Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen“, bilanzierte Kroll glücklich angesichts von insgesamt fast 56?000 Zuschauern in der Schleyer-Halle, rund 600 mehr als im Vorjahr. Auch die Neuerung, Pony-Wettbewerbe ins Programm zu nehmen, wurde gut angenommen. „Wir denken, dass sie nächstes Jahr auch wieder dabei sind“, sagte Andreas Krieg, der das ganze Jahr über eng mit seinen Teamkollegen in Kontakt ist. „Wenn einer von uns etwas Interessantes auf einem Turnier sieht, schickt er es gleich in unsere Whatsapp-Gruppe“, sagt Huttrop-Hage.

Auch so kommen die Veranstalter zur den Visionen für die nächsten Jahre. Eine davon ist, das Indoor-Derby als Weltcup auszurichten. Die Veränderung der Siegerehrung ist es aber vorerst nicht mehr. Manuela Harant