Von der Freude des Nachdenkens

Film Neue Staffel: „Kino und Kirche“ in den Mössinger Lichtspielen beginnt diesen Freitag.

21.09.2022

Von Jürgen Jonas

„Die Zeit, die wir teilen“ kommt schon am Freitag. Bild: Camino Bildverleih

Die Zeit, die wir teilen“ kommt schon am Freitag. Bild: Camino Bildverleih

Was wäre die Kinolandschaft der Region ohne die Reihe, die seit Jahrzehnten in den Mössinger „Lichtspielen“ läuft? Die „Betriebsmotoren“ Pfarrer i.R. Wolfgang Heutjer und Kinobetreiber Stefan Schlegel saßen erneut zusammen, um eine weitere Staffel von „Kino und Kirche“ auszutüfteln, mit Filmen weit ab vom Mainstream, mit sorgfältiger Auswahl. Ohne Blockbuster-Rummel. Sie laufen freitags, meist ab 20.15 Uhr in der Höfgasse.

Freitag, 23. September, schiebt sich der Vorhang auf für „Die Zeit, die wir teilen“, mit Isabelle Huppert, Lars Eidinger und Swann Arland als Darstellern. „Ein sinnlicher Flaneursfilm“, so die Kritiken, mit Huppert in ihrer Paraderolle als „selbstbewusste, aber unnahbare Frau.“

Freitag, 28. Oktober, läuft „Wer wir gewesen sein werden“, in der Regie von Erec Brehmer und Angelina Zeidler. Der Dokumentarfilm entstand, nachdem Brehmer seine Frau bei einem Autounfall verloren hatte. Ein eindringliches Abbild von Trauerarbeit. Dieser Film startet ausnahmsweise schon um 19. 30 Uhr.

Freitag, 11. November zeigt die Reihe zur Ökumenischen Friedensdekade (Überschrift „Zusammenhalt“, die filmische Begegnung zweier Religionsführer, des südafrikanischen Erzbischofs Desmond Tutu und des Dalai Lama, die sich, lange Jahre befreundet, in „Mission Joy – Zuversicht und Freude in bewegten Zeiten“, die sich, weise und humorvoll, darüber austauschen, wie man Freude auch in schwierigen Lebenslagen bewahren kann. „Ein kurzweiliges Feel-Good-Movie“, sagt Schlegel.

Freitag, 25. November, erinnert die Reihe an Angst und Einsamkeit während der Nazizeit. „Dem Leben entgegen – Kindertransporte nach Schweden“ ist ein Interviewfilm mit ehemaligen jüdischen Flüchtlingskindern, die von ihren Eltern getrennt ins schwedische Exil verfrachtet wurden.

Freitag, 23. Dezember, folgt „Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie“, die Geschichte eines weltfremden orthodoxen Juden aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn, der nach Alexandria reist, um dort am Paschafest teilzunehmen. Er landet jedoch in der Wüste Sinai bei einem schroffen Beduinen. Die anschließende Odyssee geht einher mit einer Aufweichung der kulturellen Differenzen, Schritt für Schritt entwickelt sich „eine Ode an die Möglichkeit der Verständigung.“ Heutjer vorfreudig: „Unser Vor-Heiligabend-Film.“

Freitag, 27. Januar geht die Staffel im nächsten Jahr weiter. Mit „Alcarràs – Die letzte Ernte“, einem Familiendrama um eine Pfirsichplantage in Katalonien, in dem bemerkenswerte Laiendarsteller auftreten. Auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären als bester Film ausgezeichnet.

Freitag, 24. Februar, steht am Ende dann – Achtung, Sänger im Steinlachtal! – der Dokumentarfilm „Unsere Herzen – ein Klang“, der versucht, die besondere Magie des gemeinsamen Singens einzufangen. Er begleitet zwei Chorleiterinnen und einen Chorleiter bei ihrer Arbeit mit singbegeisterten Menschen, die sich zu Chören zusammenfügen. Versprochen wird „ein mitreißendes Kinoerlebnis“, das die Kraft der Musik und der Gemeinschaftlichkeit vor Augen führt.

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Erstellt:
21.09.2022, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 21.09.2022, 01:00 Uhr

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