Tübingen

Von anderen lernen

10.12.2019

Von Joachim Grüner, Tübingen

Die Nachrichten zur Mobilität waren komprimiert und interessant. Man braucht doch eine Lokalpresse! Zum einen wird Druck gemacht, um eine Tram zu bestellen. Die Konsequenz: kommt die Tram nach Tübingen, wird Tübingen über Jahre zur Steinwüste und ich persönlich werde nie Tram fahren, da sie nicht in meiner Nähe vorbei führt. Man denke auch an Stuttgart 21 – Verbesserung? Nicht für die Stuttgarter und nicht für die Tübinger. Kein Tübingen 22 für uns! Ein Ausbau der Ammertalbahn ist sicher sinnvoll – aber auch ein Lehrstück, was das bedeutet, bis es fertig ist.

Dann der Artikel „Nix für die Mobilität der Zukunft“ vom 5. Dezember. Stadtplaner Steffen Braun nennt das geplante Projekt (200 Millionen Euro für relativ starre Schienen) „selbstverliebte Ingenieurskunst“. Man könnte auch sagen, Boris Palmer und Landrat Walter sind in ihr Projekt verliebt. Sinn macht das aber keinen. Eine starre veraltete Technik durchsetzen zu wollen und die Stadt zu verwüsten für eine Bahn, nur um ein Umsteigen am Bahnhof in vielleicht mobilere und kleinere Fahrzeuge zu ersparen? Esslingen spart schon viel CO2 durch einen Oberleitungsbus. Ist installiert! Fährt auch auf den Berg! Über den Tellerrand schauen ist, wie auch der Stadtplaner Braun sagt, sehr lehrreich und macht klüger.