VfB Stuttgart

Vieles ist im Fluss

Bald kehren die Profis aus dem Urlaub zurück. Mit welchem Kader geht der Aufsteiger in die Saison? Wer ist neu, wer geht? Eine Bestandsaufnahme.

25.07.2020

Von Carsten Muth (mit dpa)

Ist optimistisch, was die neue Saison in der Fußball-Bundesliga angeht: Pellegrino Matarazzo, Trainer von Aufsteiger VfB Stuttgart. Foto: Daniel Karmann/dpa Foto: Daniel Karmann

Ist optimistisch, was die neue Saison in der Fußball-Bundesliga angeht: Pellegrino Matarazzo, Trainer von Aufsteiger VfB Stuttgart. Foto: Daniel Karmann/dpa Foto: Daniel Karmann

Noch befinden sich die Profis im Urlaub. Doch schon bald wird VfB-Chefcoach Pellegrino Matarazzo seine Schützlinge zur ersten Trainingseinheit bitten. Am Montag, 3. August, beginnt der Fußball-Bundesligist mit den üblichen Fitness- und Coronatests, ehe dann die eigentliche Vorbereitung startet. Die Saison geht für den Aufsteiger am Wochenende vom 18. bis 20. September los. Eine Woche zuvor sind die Stuttgarter in der ersten Runde des DFB-Pokals gefordert. Gegner und exakte Termine stehen noch nicht fest.

Coach Matarazzo ist optimistisch, was die neue Saison betrifft. Er ist froh darüber, nun nicht mehr – wie noch in der zweiten Liga – in jedem Spiel klarer Favorit zu sein. Seinem jungen Team könnte die Rolle als Underdog in der Bundesliga gut stehen.

Noch ist unklar, mit welchem Kader der Klub in die neue Spielzeit geht, wer noch kommt und wer den VfB womöglich noch verlässt. Vieles ist im Fluss, anderes bereits festgezurrt. Das Team um das Team herum zum Beispiel. Eine Bestandsaufnahme.

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Athletik-Coach Der VfB Stuttgart hat sein Trainerteam neu zusammengestellt – und erweitert. Zu dem Team gehört fortan der ehemalige Fitnesscoach der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Oliver Bartlett. Der 51 Jahre alte Engländer ist neuer Athletiktrainer. Bartlett hat auch schon für Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen gearbeitet.

Co-Trainer Getrennt hat sich der Klub von seinem Co-Trainer Rainer Widmayer. Der gebürtige Sindelfinger war erst im Sommer 2019 von einem Engagement bei Hertha BSC zum VfB zurückgekehrt. Auf Widmayer folgt Peter Perchtold (35), 2018/19 Co-Trainer bei Schalke. Ein weiterer Co-Trainer ist Michael Kammermeyer. Der 34-Jährige, zuletzt in Diensten von Zweitligist 1. FC Nürnberg, ist zuständig für den Analysebereich, während sich sein Kollege Perchtold schwerpunktmäßig um „die individuelle Förderung unserer Top-Talente“ kümmern soll, wie VfB-Sportdirektor Sven Mislintat sagt. Er fügt hinzu: „Wir wollen das Trainerteam ergänzen und an die umfangreichen Anforderungen im Profifußball anpassen.“ Spielanalyse sowie der „Schwerpunkt Performance und Athletik“ seien inzwischen von großer Bedeutung.

Psychologe Mit Dino Poimann ergänzt künftig ein Psychologe das Betreuerteam des Fußball-Bundesligisten. Poimann kommt von RB Salzburg und wird neben seiner Arbeit für die Stuttgarter weiter für die deutsche U19-Nationalmannschaft arbeiten.

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Neuzugang Dem VfB stehen lediglich fünf Millionen Euro für Neuzugänge zur Verfügung. Bislang haben sich die Stuttgarter die Dienste des Innenverteidigers Konstantinos Mavropanos (22) gesichert. Der Grieche kommt auf Leihbasis vom FC Arsenal aus London nach Stuttgart. Zuletzt hat der frühere U21-Nationalspieler Griechenlands beim Klub in Nürnberg gespielt. Mavropanos ist ein guter Fang, findet der Sportdirektor. „Er ist zweikampfstark, antrittsschnell und passt mit seinen Fähigkeiten und seinem Ehrgeiz sehr gut zu uns.“ Großes Interesse hat der VfB auch an einer Verpflichtung des Defensivallrounders Waldemar Anton von Zweitligist Hannover 96. Ob es zu einer Einigung zwischen beiden Klubs über einen Transfer kommt, ist unklar.

Torwart Der VfB möchte Aufstiegskeeper Gregor Kobel, Leihgabe von Bundesliga-Konkurrent TSG Hoffenheim, gerne fest verpflichten. Die Verhandlungen ziehen sich aber hin. Für den Fall, dass der Deal scheitern sollte, haben die Schwaben als Alternative Julian Pollersbeck im Blick. Der 25-Jährige steht noch bis zum 30. Juni 2021 beim Hamburger SV unter Vertrag, wäre aber wohl deutlich günstiger zu haben als Kobel.

Defensiv Holger Badstuber (31) schließt einen vorzeitigen Abschied vom VfB Stuttgart aus. Er will sich dem Konkurrenzkampf unter anderem gegen Neuzugang Konstantinos Mavropanos stellen. Kapitän Marc Oliver Kempf, OP nach Schulterverletzung, wird in der Vorbereitung und wohl auch zum Saisonstart fehlen. Verlängert hat der Verein den Vertrag mit Abwehrtalent Antonis Aidonis. Der 19-Jährige, der in der vergangenen Saison keine Rolle bei den Profis spielte, unterschrieb vorzeitig einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2023, wie der VfB am Freitag bekanntgab. „Er wird fest zum Kader der Lizenzspielermannschaft gehören, mit der klaren Perspektive, mittelfristig Einsätze im Profiteam zu bekommen“, sagt VfB-Sportdirektor Mislintat.

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Offensiv Mario Gomez hat seine Karriere beendet. Nicolas Gonzalez (22), feste Größe im Aufsteigerteam, will den VfB verlassen. Der Klub hat die Wechselabsichten des argentinischen Angreifers zur Kenntnis genommen. Ziehen lassen wird ihn der VfB aber sicher nur, wenn ein Angebot für Gonzalez lukrativ ist.

Mit Gregor Kobel ist der VfB in die Bundesliga aufgestiegen. Nun wollen die Stuttgarter die Leihgabe aus Hoffenheim fest verpflichten. Doch die Verhandlungen ziehen sich hin. Foto: Matthias Hangst/dpa

Mit Gregor Kobel ist der VfB in die Bundesliga aufgestiegen. Nun wollen die Stuttgarter die Leihgabe aus Hoffenheim fest verpflichten. Doch die Verhandlungen ziehen sich hin. Foto: Matthias Hangst/dpa

Der ehemalige Nürnberger Konstantinos Mavropanos soll die Abwehr des VfB Stuttgart in der Bundesliga verstärken. Foto: Matthias Hangstdpa

Der ehemalige Nürnberger Konstantinos Mavropanos soll die Abwehr des VfB Stuttgart in der Bundesliga verstärken. Foto: Matthias Hangstdpa

Erste VfB-Testspiele ohne Zuschauer

Ohne Zuschauer wird Bundesliga-Rückkehrer VfB Stuttgart seine ersten beiden Testspiele in der Vorbereitung auf die kommende Saison bestreiten. Trainingsbeginn ist am 3. August.

Fünf Tage nach dem ersten Mannschaftstraining tritt das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo am 8. August, 11 Uhr, auf dem VfB-Klubgelände an der Mercedes-Straße gegen den Zweitligisten SV Sandhausen an.

Für den 19. August, 16 Uhr, hat der VfB ein weiteres Testspiel beim Ligarivalen FSV Mainz 05 vereinbart.

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Erstellt:
25.07.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 22sec
zuletzt aktualisiert: 25.07.2020, 06:00 Uhr

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