Filmfest

Viele Stars und einige Kontroversen

Eine deutsche Koproduktion hat es in den Wettbewerb von Venedig geschafft. Ein Name sorgt für Wirbel.

22.08.2019

Von DPA

Im Auftaktfilm „The Truth“ sind Catherine Deneuve (l) und Juliette Binoche zu sehen. Foto: L.Champoussin/3B/Bunbuku/MiMovies/FR3/dpa

Im Auftaktfilm „The Truth“ sind Catherine Deneuve (l) und Juliette Binoche zu sehen. Foto: L.Champoussin/3B/Bunbuku/MiMovies/FR3/dpa

Venedig. Zumindest die Filmauswahl der diesjährigen Festspiele von Venedig verspricht alles, was ein spannendes Festival auszeichnet – hochkarätige Filme, viel Starglamour und mehr als eine Kontroverse. Los geht es am Mittwoch (28.8.) mit dem Familiendrama „The Truth“. Der Japaner Kore-eda Hirokazu, der im vergangenen Jahr in Cannes die Goldene Palme für „Shoplifters“ gewann, drehte dafür erstmals außerhalb seiner Heimat und vereint nun Catherine Deneuve, Juliette Binoche und Ethan Hawke auf der Leinwand. Auch in den Tagen danach werden viele Stars über den roten Teppich der Lagunenstadt laufen: Erwartet werden Meryl Streep, Brad Pitt, Johnny Depp, Scarlett Johansson und Robert Pattinson. Für den Abschlussfilm könnte am 7. September schließlich noch Mick Jagger vorbeischauen.

Vorboten der Oscars

Das unterstreicht auch, wie wichtig das Filmfest für Hollywood geworden ist. Immerhin konnte sich Venedig als erste große Bühne für mögliche Oscarkandidaten etablieren. Kontrovers wurde die Ankündigung aufgenommen, dass von den 21 Beiträgen im Wettbewerb gerade einmal zwei von Frauen stammen – die Quote ist damit weiterhin gering. Immerhin wird die Jury in diesem Jahr von der argentinischen Regisseurin Lucrecia Martel geführt, die damit die erst siebte Frau in dieser Position ist. Außerdem ist einer der Filme zugleich ein kleiner Erfolg für Deutschland: „The Perfect Candidate“ der Regisseurin Haifaa Al Mansour aus Saudi-Arabien ist eine deutsche Koproduktion.

Ein Mann dürfte vieles andere in den Hintergrund drängen: Roman Polanski. „J?accuse (An Officer and a Spy)“ ist das neue Werk des 86-Jährigen, das im Wettbewerb Premiere feiern wird. Die Oscarakademie hatte den Regisseur 2018 im Zuge der #MeToo-Bewegung ausgeschlossen; in seinem Fall geht es um sexuellen Missbrauch einer 13-Jährigen im Jahr 1977. Ob Polanski nun selbst nach Venedig kommt, ist noch unklar. Allein mit der Einladung löste Festivaldirektor Alberto Barbera eine Kontroverse aus. dpa

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Erstellt:
22.08.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 22.08.2019, 06:00 Uhr

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