Bis zu 7000 Stuttgarter Fans beim Baden-Württemberg-Derby erwartet

VfB-Heimspiel in Sandhausen

Nach dem Pokalerfolg in Homburg steht für den Zweitligisten VfB Stuttgart wieder der Liga-Alltag an. Es geht zum Derby nach Sandhausen.

25.08.2016

Von MATTHIAS JEDELE

Auch in Sandhausen kann der VfB Stuttgart wieder auf die tatkräftige Unterstützung seiner Fans bauen. Foto: Eibner

Auch in Sandhausen kann der VfB Stuttgart wieder auf die tatkräftige Unterstützung seiner Fans bauen. Foto: Eibner

Sandhausen/Stuttgart. Wenn am Freitag (18.30 Uhr/Sky) die Zweitligapartie zwischen dem SV Sandhausen und dem VfB Stuttgart angepfiffen wird, treffen zwei Fußball-Welten aufeinander. Während die Sandhäuser mit einem Etat von rund 11,5 Millionen Euro in der zweiten Liga um Punkte kämpfen, weist der Stuttgarter mit etwa 25 Millionen Euro mehr als das Doppelte auf. Noch deutlicher wird es bei einem Blick auf die Mitgliederzahlen. Etwa 1000 Sandhäuser stehen rund 47 000 Mitgliedern des VfB Stuttgart gegenüber.

Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass beim Derby morgen wohl knapp die Hälfte der anwesenden Zuschauer mit dem Gast aus Stuttgart sympathisieren werden. 15? 414 Zuschauer fasst das Hardtwaldstadion Sandhausen. Normalerweise hätten dem VfB rund 1500 Tickets für seine Fans zur Verfügung gestanden, doch Sandhausen hat dieses Kontingent auf Nachfrage der Stuttgarter auf 3500 Karten angehoben. Mit den Tickets aus dem normalen Verkauf rechnet man in Sandhausen jedoch mit bis zu 7000 Stuttgarter Fans. Dies hat zwei Gründe. Die Region rund um Sandhausen gehört noch zum Faneinzugsgebiet des VfB und die Anreise auch für alle Anhänger aus der Region Stuttgart mit dem Auto ist mit etwas mehr als 100 Kilometern gut machbar.

„Unsere Fans werden bei diesem Abendspiel für eine tolle Atmosphäre sorgen“, ist sich der Stuttgarter Sportvorstand Jan Schindelmeiser sicher und ergänzt: „Ich habe einen riesigen Respekt vor dem Engagement unserer Fans und deren Identifikation mit dem Verein. Das ist ein großer Ansporn für die Mannschaft, auf dem Platz etwas zurückzugeben.“

Zurückgeben ist da ein gutes Stichwort, denn nach dem glücklichen 2:1-Auftakterfolg gegen St. Pauli, bei dem der VfB Stuttgart gut eine Stunde lang nahezu gar nichts zustande brachte, und der 0:1-Auswärtsniederlage in Düsseldorf am zweiten Spieltag, ist der Bundesligaabsteiger nicht ganz optimal in die Zweitliga-Saison gestartet. In der ersten DFB-Pokalrunde konnten sich die Stuttgarter gegen den Regionalligisten FC 08 Homburg zwar mit einem 3:0-Erfolg durchsetzen und etwas Selbstvertrauen für die Partie in Sandhausen tanken, ein gewisser Erfolgsdruck ist dennoch da, will man die Mission Wiederaufstieg nicht gleich zu Beginn der Saison in Gefahr bringen. So sind aus den nächsten drei Partien in Sandhausen, daheim gegen den 1. FC Heidenheim und auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern eigentlich sieben Punkte Pflicht, um den Kontakt zu den Plätzen in der vorderen Tabellenregion zu halten.

Personell sieht es für die Stuttgarter aktuell nicht besonders gut aus. Kevin Großkreutz, Timo Baumgartl und Daniel Ginczek fehlen „noch mehrere Wochen“, wie VfB-Trainer Luhukay mitteilte. Wann dieses Trio wieder spielen könne, sei offen. Zudem verletzte sich Neuzugang Hajime Hosogai (Muskelfaserriss) im Pokal und wird ebenfalls das Derby in Sandhausen verpassen. Seine Rückenprobleme hingegen überwunden hat Anto Grgic. „Vielleicht ist er eine Option“, macht Coach Luhukay seinem Schweizer Neuzugang Hoffnungen auf einen Einsatz.

Gespannt sein darf man, wie sich die Personalie Alexandru Maxim entwickeln wird. Der Edeltechniker saß in Homburg, wie schon zum Saisonauftakt gegen St. Pauli, nur auf der Bank. „Ich will nicht auf Einzelne eingehen. Bei mir steht der Mannschaftserfolg über allem“, sagte Luhukay kurz und knapp und ignorierte somit weitere Anfragen zur vermeintlichen Krise zwischen ihm und seinem rumänischen Mittelfeldspieler.

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Erstellt:
25.08.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 39sec
zuletzt aktualisiert: 25.08.2016, 06:00 Uhr

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