Reutlingen

Alice Weidel sagt ihren Auftritt am Samstag in Reutlingen ab

Alice Weidel, Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion und baden-württembergische Landesvorsitzende, kommt am Samstag nicht nach Reutlingen.

03.03.2022

Von dem

Markus Frohnmaier, Martin Hess und Alice Weidel (von links) wollten am Samstag nach Reutlingen kommen. Archivbild: Benjamin Breitmaier

Markus Frohnmaier, Martin Hess und Alice Weidel (von links) wollten am Samstag nach Reutlingen kommen. Archivbild: Benjamin Breitmaier

Ihr Auftritt beim Aktionstag gegen eine mögliche Impfpflicht sei wegen einer Erkrankung abgesagt worden, sagt Ingo Reetzke, der Vorsitzende der Reutlinger AfD. Zunächst hatte die Reutlinger Polizei auf Anfrage erklärt, dass Weidel nicht komme. Die AfD vor Ort wusste am Donnerstag allerdings lange Zeit nichts von dieser Absage.

Ungeachtet dieser neuen Entwicklung bereitet sich die Polizei in Reutlingen wegen mehrerer für den Samstag angemeldeter Demonstrationen auf einen Großeinsatz vor. Als Reaktion auf die AfD-Veranstaltung um 15 Uhr im Bürgerpark unter dem Motto „Gesund ohne Zwang“ ist auf dem früheren Paketpostareal eine Kundgebung des Bündnisses „Gemeinsam und solidarisch gegen Rechts“ geplant. Am Samstagabend ist wie schon in den vergangenen Wochen eine unter anderem gegen eine Impfpflicht gerichtete Versammlung mit anschließendem Aufzug angemeldet.

Die Polizei gewährleiste unabhängig vom Thema der Versammlungen oder der politischen Haltung der Teilnehmer das Recht auf Versammlungsfreiheit für alle, die friedlich und ohne Waffen ihre Meinung zum Ausdruck bringen möchten, erklärt das Reutlinger Präsidium. Das gelte auch für lautstarken Protest. Erfahrungsgemäß müsse aber im Zusammenhang mit den sich gegen Versammlungen der AfD richtenden Protesten auch mit der Anreise von teilweise gewaltbereiten Personen aus dem linksautonomen Spektrum gerechnet werden, heißt es weiter.

Bei Übergriffen und Gewalt – egal von welcher Seite diese ausgehe – „schreitet die Polizei mit ihren an diesem Tag verstärkten Einsatzkräften konsequent ein. Sollte dabei ein Blick von oben auf das Geschehen erforderlich werden, kommt gegebenenfalls eine Drohne zum Einsatz“, schreibt die Polizei. Vorsorglich würden auch Wasserwerfer bereitgehalten. „Wir setzen aber darauf, dass die Versammlungen und Proteste friedlich und gewaltfrei verlaufen und ein Einsatz nicht erforderlich wird“, meldet die Polizei. Verkehrsteilnehmer und Passanten werden darauf hingewiesen, dass es im Bereich der Versammlungen zu Behinderungen kommen kann. Teilweise wird es auch Absperrungen geben.

Info: Wir haben diesen Artikel aktualisiert, in der vorherigen Fassung hatte die Polizei bereits von Weidels Absage gewusst, Ingo Reetzke jedoch nicht.

Zum Artikel

Erstellt:
03.03.2022, 11:58 Uhr
Aktualisiert:
03.03.2022, 14:06 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 03.03.2022, 14:06 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Wirtschaft: Macher, Moneten, Mittelstand
Branchen, Business und Personen: Sie interessieren sich für Themen aus der regionalen Wirtschaft? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Macher, Moneten, Mittelstand!