Mössingen

Vertrauensvorschuss

Ein identitätsstiftender Treffpunkt direkt in Bästenhardt: Das Kleingärtnerheim wird zum Jugendhaus umgebaut („Eigene Bude für junge Leute“, 12. April, Steinlach-Bote). Dieser Leserbrief ergänzt Walter Ansels Ausführungen vom 19. April.

21.04.2018

Von Walter Ansel, Mössingen

Um den Jugendlichen und ihrem Engagement beim neuen Jugendhaus gegenüber fair zu begegnen ist meines Erachtens ein „Nachschlag“ erforderlich.

Die mangelnde Information bezüglich der ergangenen Entscheidung der Verwaltung bleibt jedoch kritikwürdig. Bei dem ersten Rundgang durch den Ortsteil wurde seinerzeit erklärt, dass es noch keine Entscheidung über mögliche Standorte eines Jugendhauses gebe. Für die nächsten Gespräche waren nur Jugendliche eingeladen und danach sollten ausgeloste Bürger gehört werden. Nun wurden, soweit mir bekannt ist, keine direkt tangierten Anwohner ausgelost, so gab es keine Informationen und die Betroffenen mussten aus dem TAGBLATT erfahren, dass die Entscheidung schon lange vorbereitet und in Planung gewesen sei. Dieser demokratische Ablauf erinnert an die Gestaltung des Ortskerns, bei dem auch damals (Zitat TAGBLATT) sowieso nichts mehr geändert werde.

Beim ersten Rundgang hatte ich Gelegenheit, mit zwei bis drei Jugendlichen zu reden, die sehr vernünftig und verantwortungsbewusst ihr Anliegen vertraten. Wenn sich diese und gleichgesinnte Jugendliche als Aktivisten beim Aufbau und der Verwaltung des Projekts engagieren, dürften unsere Bedenken hinfällig sein. Auch wir, Ende 60er/Anfang 70er Jahre kritisch beäugte „Langhaarige“, erfuhren – im besagten Jugendclub – die Unterstützung durch die Stadt. Sogar das TAGBLATT berichtete damals mehrfach über unsere eigenverantwortlichen Aktivitäten. Man sollte daher den Jugendlichen heute denselben Vertrauensvorschuss einräumen.