Tübingen

Vertragt euch!

Der Tierschutzverein Tübingen hat eine neue Vize-Vorsitzende. Die Meinungsverschiedenheiten im Trägerverein des Tierheims sind aber nicht beigelegt („Reichlich gegenseitige Vorwürfe“ sowie „Übrigens“ vom 2. September und Leserbrief von Thea Weichselbaumer vom 10. September).

11.09.2019

Von Christian Maurer, Tübingen

Der Tierschutzverein macht sich unmöglich. Da gibt es schwelende Konflikte und offenen Streit, Misstrauen und Intrigen, man traut sich gegenseitig nicht mehr über den Weg.

Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung trat ein frischer Kandidat an, mit dem ausdrücklichen Ziel, die Fraktionen und Akteure zu versöhnen und sich wieder auf die Tiere zu konzentrieren. Ein Kandidat der, wenn ich den TAGBLATT-Artikel richtig verstehe, bisher in der Ebene der Helfer im Tierheim aktiv und nicht in die Streitigkeiten der Leitungsebene involviert war. Unbekannt und unbefleckt, aber im Thema drin und kaufmännischer Hintergrund. Was für eine Chance! (Viele nicht-involvierte hat es im Verein ja nicht mehr.)

Aber offenbar sind die machtorientierten Streithammel im Verein in der Überzahl und konnten sich mit zwei Stimmen Mehrheit gegen die Tierschützer durchsetzen. Gewählt wurde nun eine Vize-Vorsitzende mit dem ausdrücklichen Ziel, keine Zusammenarbeit zu wollen und somit eben auch die Spaltung des Vereins nicht überwinden zu wollen.

Insofern und auch in allen anderen Punkten kann ich Frau Weichselbaumer nur zustimmen: Herrgott Leut‘! Was soll der Scheiß? Holt euch die Mediation ins Haus, vertragt euch wieder, und dann ab an die Arbeit zum Wohl der Tiere! Dafür werdet ihr vom Staat mit Mitteln ausgestattet. Und nicht fürs Streiten.