Tübingen

Verkehrswende

Um Probleme der Elektromobilität ging es in der „Mittwochspalte“ des Tübinger FDP-Stadtrats Dietmar Schöning am 13. September.

26.09.2017

Von Siegfried Gack, Tübingen

Nicht erst die Feinstaub- und Stickoxidbelastung der Städte sowie die kriminellen Manipulationen bei den Abgaswerten durch die Autokonzerne machen deutlich: Um Mobilität sozial gerecht und umweltschonend zu gestalten braucht es eine Verkehrswende. Der Autoverkehr muss drastisch reduziert werden und der öffentliche Nahverkehr ausgebaut und ticketfrei organisiert werden.

Dass selbst Elektroautos keinen Ausweg aus der Sackgasse Individualverkehr bieten, darauf macht Herr Schöning aufmerksam. Er will „den öffentlichen Nahverkehr auf rein elektrische oder hybride Busse umstellen und durch eine Vielzahl weiterer Maßnahmen Verkehre substituieren“. Blöderweise hat nicht nur Herr Schöning, sondern der gesamte Tübinger Gemeinderat ein Modellprojekt zur Verringerung des Autoverkehrs in der Stadt vor kurzem abgelehnt: Die TüBus-Flatrate (unentgeltlich nutzbarer Nahverkehr). Der Gemeinderat hat sich lediglich durch gerungen, die Landesregierung aufzufordern, durch Landesgesetz eine Finanzierungsquelle mit Zweckbindung für den ÖPNV zu ermöglichen.

Am 8. September war der Verkehrsminister Winfried Hermann in Tübingen und hat unter anderem über Verbesserungen im ÖPNV und von „der Neuordnung der Finanzströme zwischen Land und Kommunen“ gesprochen. Kein Wort über einen Gesetzentwurf für „Instrumente zur Drittnutzerfinanzierung für den ÖPNV in Baden-Württemberg“.

Was haben die Gemeinderats-Fraktionen seit der Sitzung im Mai zum Thema gemacht?