Kommentar über die Talfahrt des VfB Stuttgart

Verheerende Bilanz

Der ungenügende Auftritt in Mainz hat selbst den aufrichtigen Anhängern des VfB Stuttgart vor Augen geführt, wie erschütternd die Defizite des schwäbischen Bundesligisten sind. Fünf Pleiten in den vergangenen sechs Partien, nur ein Punkt aus zehn Auswärtsspielen – so lautet die verheerende Zwischenbilanz. Sogar der 1.?FC?Köln, Letzter der Tabelle, hat bereits fünf Zähler auf fremden Plätzen eingefahren.

22.01.2018

Von Armin Grasmuck

In Mainz wurde einmal mehr deutlich, wie instabil die Stuttgarter agieren. Der Mannschaft von Trainer Hannes Wolf fehlt offensichtlich die Struktur, sie wirkt wenig kompakt, schlecht organisiert – und sie offenbart charakterliche Schwächen. Von dem leidenschaftlichen Einsatz, diesem speziell im Abstiegskampf nötigen Biss, mit dem die VfB-Profis im Herbst ihre spielerischen Mängel kaschierten und zumindest in den Heimspielen das Publikum phasenweise zu begeistern wussten, ist in dieser Phase der Saison nur noch wenig zu spüren.

Die Parallelen zu der Spielzeit 2015/16, in der die Stuttgarter absteigen mussten, sind alarmierend. Löchrig ist die Abwehr, stumpf die Offensive. Keine Spur von dem Strategen, der die Elf zusammenhält.

Es spricht für sich und überraschend konkret gegen die Arbeit des Trainers, dass Sportvorstand Reschke vehement die Korrektur des taktischen Konzepts fordert. Gelingt Wolf im Heimspiel gegen Schalke erneut kein Erfolg, wird die Luft für ihn in Stuttgart noch dünner.