Tübingen

Verharmlosung

02.08.2018

Von Uwe Brauner, Tübingen

In seinem „Übrigens“ zitiert Ulrich Janßen einen von ihm geschätzten Journalisten, Wolfgang Bauer, mit dessen vernichtender Bemerkung „ihre jahrelange Verharmlosungskampagne für Assad“ über Heike Hänsel. Liest man die Texte von Wolfgang Bauer, so fällt allerdings auf, dass es mit der unabhängigen Berichterstattung nicht weit her ist. Er berichtet aus Syrien doch mit starken Sympathien für alle möglichen Rebellen, (eher islamistische Gruppierungen?), sein Ziel ist das militärische Eingreifen in Syrien durch die Bundesregierung, selbst ohne völkerrechtliches Mandat. Auch euphorische Texte aus den Rebellenhochburgen wie Misrata in Libyen findet man da, auch da schrieb er eine militärische Beteiligung am Flächenbombardement durch Deutschland herbei. Heute regieren in Libyen brutale Milizen.

Ich empfehle dazu eine sehr gute Dokumentation auf „Phoenix“: „Killing Gaddafi“ von letzter Woche, dort wird ausführlich gezeigt, wie viele Fake-News durch die „Rebellen“ und die Nato über Gaddafi und den angeblichen Völkermord verbreitet wurden, um ein militärisches Eingreifen zu rechtfertigen. Das geben die Rebellen auch offen zu. Ich hoffe, dass „Phoenix“ für Herrn Janßen deshalb nun aber nicht ein Pro-Gaddafi oder Pro-Putin-Sender ist? Vielleicht sehen wir in ein paar Jahren eine ähnliche Dokumentation über Syrien und die Weißhelme.