Tarifverhandlungen für Uniklinik-Personal starten stockend
Verhandlungen zwischen den vier Uni-Kliniken und der Gewerkschaft Verdi gestalten sich schwierig
Am frühen Mittwochabend wurden die Gespräche auf den 13. Juni vertagt. Zuvor hieß es noch beim Arbeitgeberverband der Universitätsklinika (AGU), in dem die Kliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm organisiert sind: Die Gespräche zögen sich vermutlich noch etwas hin.
Stuttgart. Verdi hatte vor dem Auftakt unter anderem 6,5 Prozent mehr Gehalt für die rund 27 000 Beschäftigten gefordert. Die Verhandlungen betreffen alle Beschäftigten der Kliniken bis auf die Ärzte und einige wissenschaftliche Mitarbeiter. Die Arbeitgeber legten nach eigenen Angaben zunächst kein Angebot vor. Am ersten Verhandlungstag ging es dem Vernehmen nach vor allem um die Pflegekräfte.
Sie sollen künftig durch einen gesonderten Vertrag entlastet werden, darauf hatten sich Verdi und AGU bereits im Februar grundsätzlich geeinigt. Am Mittwoch sollten noch letzte Formulierungen in dem sogenannten Entlastungsvertrag verhandelt werden. Darin sind unter anderem neue Methoden zur Feststellung des Personalbedarfs, des Umgangs mit Personalausfällen und zur Nachtarbeit festgeschrieben.
Den Entlastungsvertrag wollten die Tarifpartner jedoch zunächst auf Bewährung schließen. Nach sechs Monaten Probezeit könnten beide Seiten den Vertrag demnach kündigen. In Kraft treten könnte er laut Verdi bereits zum 1. Juni.