Lebensmittel-Erpresser: Ermittlungen sind abgeschlossen
Vergiftete Gläschen in Supermärkten platziert: Ermittlungen gegen Ofterdinger sind abgeschlossen
Zur Anklage vor dem Landgericht Ravensburg könne die Staatsanwaltschaft «nach einigen letzten Abklärungen voraussichtlich in der kommenden Woche eine Mitteilung veröffentlichen», sagte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag.
Ravensburg/Ofterdingen. Dem verdächtigen 53-Jährigen drohe eine Anklage wegen eines versuchten Tötungsdelikts, hatte der Leitende Oberstaatsanwalt Alexander Boger Anfang März erklärt. Zuletzt hatte die „Schwäbische Zeitung“ berichtet.
Der Verdächtige war Ende September in Ofterdingen im Kreis Tübingen festgenommen worden, nachdem die Polizei Bilder einer Überwachungskamera veröffentlicht und Hinweise von Zeugen erhalten hatte. Nach Behördenangaben hat er zugegeben, den Giftstoff Ethylenglykol in Babynahrung gemischt und diese in Läden in Friedrichshafen am Bodensee platziert zu haben.
Mit der Drohung, 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen, wollte er eine zweistellige Millionensumme von Handelsunternehmen erpressen. Die Polizei konnte die vergifteten Produkte rechtzeitig sicherstellen. «Jedes Gläschen wäre tödlich gewesen», sagte Bogner seinerzeit.