Betzingen

Vergewaltigungsversuch vorgetäuscht? Ermittlungen gegen 22-Jährige

Wie die Reutlinger Polizei und die Tübinger Staatsanwaltschaft mitteilen, wird gegen eine 22-Jährige wegen des Verdachts der Vortäuschung einer Straftat ermittelt.

30.11.2021

Von itz

Symbolbild: ©Heiko Küverling - stock.adobe.com

Symbolbild: ©Heiko Küverling - stock.adobe.com

Am Abend des 21. November sollen zwei Unbekannte die Frau in der Betzinger Borsigstraße zunächst aus einem Auto heraus angesprochen und anschließend in ein Gebüsch gezerrt haben. Dabei soll es zu unsittlichen Berührungen gekommen sein. So lautete zumindest die erste Ausführung des mutmaßlichen Opfers. Aufgrund ihrer Gegenwehr konnte sie fliehen, behauptete die 22-Jährige zunächst.

Jetzt kommt es anders: Laut Polizei ergaben sich während der Ermittlungen Zweifel an der versuchten Vergewaltigung. „In einer erneuten Vernehmung revidierte die Frau ihre Angaben“, teilen die Beamten mit. Sie räumte demnach ein, die angebliche Sexualstraftat gegenüber einer Person ihres privaten Umfelds erfunden zu haben und in der Folge zu einer Anzeige überredet worden zu sein.

Weil Meldungen über etwaige Straftaten dieser Art die Bevölkerung beunruhigen, klärte die Polizei am Dienstagmorgen über den Fall auf: „Uns war wichtig, einfach eine Entwarnung zu geben“, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage. Dass die 22-Jährige so handelte, habe „persönliche Gründe“, die man der Öffentlichkeit nicht mitteilen werde, um die Frau nicht zusätzlich an den Pranger zu stellen, so die Sprecherin.