Tarifstreit

Verdi-Streik: Tübinger Bäder zwei Tage zu

Am Dienstag und Mittwoch sind Kundgebungen in Tübingen und Reutlingen geplant. Der Streik trifft auch die Tübinger Stadtwerke-Kundschaft, vor allem Schwimmerinnen und Schwimmer.

17.03.2023

Von ST

Symbolbild: Ulrich Metz

Symbolbild: Ulrich Metz

Vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst ruft die Gewerkschaft Verdi am Dienstag, 21. März, und Mittwoch, 22. März, zu weiteren Warnstreiks auf. Am Dienstag sind die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb aufgerufen, nach Tübingen zu kommen. Dort beginnt um 11 Uhr in der Karlstraße eine Demonstration. Von 12.15 Uhr an ist dann eine Kundgebung auf dem Holzmarkt. Redner ist Verdi-Landesbezirksleiter Martin Gross. Verdi rechnet mit 800 bis 1000 Teilnehmern. Am Mittwoch, 22. März, streiken die Beschäftigten aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Zollernalb, Esslingen und Göppingen. Sie sollen nach Reutlingen kommen. Dort beginnt die Demonstration um 11 Uhr am Bürgerpark, wo um 12.15 Uhr die Kundgebung anfängt. Rednerin ist Christine Behle, stellvertretende Bundesvorsitzende von Verdi und Verhandlungsführerin Öffentlicher Dienst. Die Gewerkschaft rechnet mit rund 2000 Teilnehmern.

Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent. Für die niedrigeren Lohngruppen wird eine Anhebung um mindestens 500 Euro monatlich gefordert. Auszubildende und Praktikanten sollen mindestens 200 Euro mehr im Monat bekommen.

In einer Pressemitteilung wird Gross zitiert: Wir machen jetzt ordentlich Druck auf die Arbeitgeber im Land, weil die Lage ernst ist, für die unteren Einkommensgruppen sogar dramatisch. Wenn inzwischen praktisch alle ihre Preise erhöht haben, außer wir für die Arbeit, drohen abhängig Beschäftigte die Hauptverlierer der Inflationskrise zu werden. Seit Februar 2021 sind die Gehälter im öffentlichen Dienst um 3,2 Prozent gestiegen, die Preise um über 13 Prozent.“ In Baden-Württemberg arbeiten nach Zahlen des Statistischen Landesamtes von 2022 rund 236 000 Tarifbeschäftigte bei den Kommunen. Etwa 67 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, die Teilzeitquote beträgt rund 44 Prozent (insgesamt inklusive Beamtinnen). Außerdem haben die bundesweiten Verhandlungen unter anderem Auswirkungen auf den Verlauf der Tarifrunde von rund 10 000 Beschäftigten bei der Agentur für Arbeit und über 3000 Beschäftigten bei der Deutschen Rentenversicherung im Land.

Bäder, Kundesnservice: So trifft der Streik Tübinger Stadtwerke-Kunden

Hallenbäder: Die beiden Tübinger Hallenbäder - Uhlandbad und Hallenbad Nord - bleiben an beiden Streiktagen ganztägig geschlossen und öffnen am Donnerstag, 23. März 2023, wieder zu den regulären Zeiten.

Kundenzentrum und Kundenservice: Das Stadtwerke-Kundenzentrum in der Eisenhutstraße bleibt an beiden Streiktagen geschlossen. Kundenservice und naldo-Abocenter sind am Dienstag und Mittwoch weder persönlich noch telefonisch erreichbar. Der Kassenautomat im Foyer des Kundenzentrums ist aber zugänglich. Ab Donnerstag, 23. März 2023, stehen Kundenservice und Kundenzentrum wieder zu den gewohnten Zeiten und Kontaktwegen - Telefon, E-Mail, persönlich - zur Verfügung.

Netzservice: Die Servicenummer des Stadtwerke-Netzservice ist an beiden Streiktagen nicht besetzt. Anfragen per E-Mail werden erst wieder ab Donnerstag regulär bearbeitet. Die Notfall-Nummern für Gas-Notrufe oder sonstige Störungen sind nicht betroffen. Stromstörungen können auch jederzeit rund um die Uhr über das neue Internetportal www.stoerungsauskunft.de gemeldet werden.

Busverkehr: Der Öffentliche Nahverkehr des Tübus in Tübingen ist vom Warnstreik nicht betroffen. Auch der Tübus-Kundenservice per Telefon oder Mail ist nicht eingeschränkt.

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Erstellt:
17.03.2023, 11:51 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 17.03.2023, 11:51 Uhr

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