Kreis Tübingen

Verantwortliche ziehen Notbremse: Ammertalbahn ab sofort im alten Takt

Reaktion auf das „Desaster“: Die Ammertalbahn fährt künftig wieder im alten Halb- statt Viertelstundentakt.

15.12.2022

Von ST

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Es hatte sich abgezeichnet: Die Ammertalbahn streicht ab sofort den 15-Minuten-Takt zwischen Tübingen und Entringen. Das gab der Zweckverband ÖPNV im Ammertal in einer Pressemitteilung bekannt. In Abstimmung mit der für den Betrieb zuständigen DB Regio und der Erms-Neckar-Bahn AG, die Instandhaltung und Fahrdienstleitung stellt, sehe man darin „zumindest eine Chance, Ruhe in das System zu bekommen“, heißt es in der Mitteilung.

„Wir sehen derzeit keine andere Möglichkeit und haben uns zu diesem Schritt entschieden, um alles dafür zu tun, Stabilität und Verlässlichkeit in den Fahrplan zu bringen“, wird Sarah Wüstenhöfer, Geschäftsführerin des Zweckverbandes, zitiert. Sie bitte die Fahrgäste um Entschuldigung. „Ein derartiges Desaster wie wir es in den letzten Tagen erlebt haben, hatten wir in keiner Sekunde erwartet“, sagt Wüstenhöfer.

Über eine Vielzahl von Gründen hatte das TAGBLATT am Donnerstag berichtet. Zu Stellwerkstörungen und eingeschleppten Verspätungen gesellte sich nun auch der Wintereinbruch, der am Donnerstag für Weichenstörungen gesorgt hatte. Zwischen 7.45 und 12.47 Uhr fuhren deshalb nur Notbusse, anschließend konnte ein Halbstundentakt mit leichten Verspätungen wieder aufgenommen werden.

Künftig und vorerst bis zum Ende der Winterferien fahren die Bahnen in Tübingen zur Minute 17 und 47 in Richtung Herrenberg und zur Minute 18 und 48 von Herrenberg in die entgegengesetzte Richtung ab. Zum Schulbeginn sollen beginnend mit den Schülerzügen weitere Verstärkerzüge hinzukommen.

Im Vordergrund stünden nun Ursachenforschung und Fehleranalyse – und vor allem die Behebung der Störungen: „Leider erfahren wir nun selbst die Probleme, die überall in Deutschland bei größeren Infrastrukturmaßnahmen auftreten“, erklärt Zweckverbandschefin Wüstenhöfer.

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Erstellt:
15.12.2022, 15:50 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 48sec
zuletzt aktualisiert: 15.12.2022, 15:50 Uhr

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