Tübingen

Veraltete Studie

18.06.2021

Von Joachim Güttler, Tübingen

Erfreulich, dass die Stadt Tübingen für den Bau der Stadtbahn nun mit realistischen 75000 Tonnen CO2 rechnet. Der Rest der städtischen Vorlage allerdings gleicht der Märchensammlung von TÜBISS.

Faktencheck: Für das Wachstum der E-PKW verwendet die Stadt die sogenannte TREMOD-Studie des Umweltbundesamtes. Dieses Szenario zeigt bei den Neuzulassungen für Mai 2021 einen Elektro-Anteil von 5,8 Prozent. Das Kraftfahrtbundesamt berichtet für den Mai 2021: 11,6 Prozent. Die Stadt rechnet mit den vom UBA angegebenen Durchschnittswerten für Straßenbahnen. Die Auslastung liegt dort bei 19 Prozent. Die Stadtbahn fährt nach den offiziellen Planungszahlen aber nur mit einer Auslastung von 22 Personen pro Wagen und das inklusive des erhofften Fahrgastgewinns von 50 Prozent. Das entspricht bei 240 Plätzen einer Auslastung von nur 9,2 Prozent.

Die Stadt rechnet mit hohen CO2-Emissionen bei der Produktion von Elektroautos. Diese werden laut Hersteller aber schon heute klimaneutral produziert.

Realistisch gerechnet würden von den 75 000 Tonnen CO2 beim Bau etwa 48000 Tonnen nie mehr ausgeglichen werden können.

Konsequent, dass die Stadt dann die Verschiebung des Schindhau-
tunnelbaus verlangt. Wo bleibt die Konsequenz für die Stadtbahn ?

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Erstellt:
18.06.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 18.06.2021, 01:00 Uhr

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