Eintracht Frankfurt

Veh scheitert erneut beim zweiten Versuch

Ganz ähnlich wie beim Engagement in Stuttgart: Armin Vehs mit großer Hoffnung begonnene zweite Frankfurter Amtszeit ist vorzeitig beendet.

07.03.2016

Von DPA/EB

Nach dem 1:1 gegen Ingolstadt bei Eintracht Frankfurt entlassen: Armin Veh. Foto: Eibner

Nach dem 1:1 gegen Ingolstadt bei Eintracht Frankfurt entlassen: Armin Veh. Foto: Eibner

Frankfurt. Der Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat gestern nach sieben Spielen ohne Sieg die Konsequenzen gezogen und sich von Trainer Armin Veh, 55, getrennt. Ein Nachfolger soll schnell präsentiert werden. Mirko Slomka hat bereits abgewunken. Als Kandidaten gelten Jos Luhukay, Kosta Runjaic, Markus Gisdol und Jens Keller. Bereits am Samstag beim Spiel in Gladbach soll Vehs Nachfolger auf der Bank sitzen.

Seine Entlassung hatte sich Heribert Bruchhagen unbedingt ersparen wollen. In seinem letzten Jahr als Vorstandsboss noch einmal einen Trainer zu entlassen, das versuchte der 67-Jährige lange zu vermeiden. Doch nach dem enttäuschenden 1:1 (0:1) gegen den FC Ingolstadt musste auch er einsehen, dass es mit Veh nicht mehr weitergeht. Spät in der Nacht traf er mit Sportdirektor Bruno Hübner die Entscheidung, sich von dem im Sommer noch als Hoffnungsträger zurückgekehrten Veh zu trennen.

"Über allem stehen immer die Interessen der Eintracht", sagte Bruchhagen gestern Morgen. Seit Wochen hatten sich die Fans gegen Veh gestellt, der noch einen Vertrag bis 2017 besaß. Viele Anhänger nahmen dem einstigen Erfolgscoach immer noch übel, dass er die Eintracht im Sommer 2014 nach drei erfolgreichen Jahren in Richtung Stuttgart verlassen hatte, weil er dort die bessere Perspektive sah. Er wolle nicht immer den gegnerischen Trainern zum Sieg gratulieren, hatte Veh zur Begründung gesagt. Ein Satz, den ihm viele am Main nie verziehen. Doch auch dort scheiterte der VfB-Meistermacher von 2007 beim zweiten Versuch früh, warf selbst frustriert die Brocken hin.

"Ich erhoffe mir aus dem neuen Impuls eine Befriedung des Umfeldes und gleichzeitig auch eine Leistungssteigerung des Teams", begründete Bruchhagen die Trennung beim Tabellensechzehnten. Veh habe sogar ein bisschen erleichtert gewirkt. "Er hat gespürt, wie das Umfeld auf ihn reagiert hat."